Suppenterrine

Objekt 7 | 1819, Volkskundemuseum/UMJ

Über das Objekt:

Das Porzellan- und Keramikdepot des Volkskundemuseums wurde im Jahr 2003 generalsaniert. Im Zuge dessen haben die Museumsmitarbeiter*innen die sich darin befindenden 3.204 Objekte nach konservatorischen Richtlinien gereinigt. Zu dieser Sammlung ist Ende 2023 auch diese Suppenterrine hinzugekommen, die als Schenkung den Weg ins Museum fand.

Das mit dem Jahresstempel 1816 datierte originale „Wiener Porzellan“ hat eine lange Liste an Vorbesitzer*innen, auf der sich mit Anna Plochl wohl eine der bekanntesten steirischen Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts befindet. Ob sich die Suppenterrine wirklich im Besitz der Ehefrau von Erzherzog Johann und späteren Gräfin von Meran und befand, kann jedoch nur eine Spekulation sein. Gerne wird die, aus bürgerlichen Verhältnissen stammende Anna Plochl, mit volkskundlichen Gegenständen assoziiert.

In den 1930er-Jahren kaufte der Arzt und Heimatforscher Georg Hackl die Terrine bei einem Antiquitätenhändler in Bad Mitterndorf. Dieser erzählte ihm, dass die Terrine aus dem Besitz von Anna Plochl stammen sollte. Mit dieser Erzählung landete das vom Wiener Buntmaler Leopold Puchecker mit Streublumen verzierte Porzellangeschirr schließlich in der Sammlung des Volkskundemuseums. Wer alles Eigentümer:in der Terrine war und wer sie tatsächlich vor Georg Hackl besaß, verdeutlicht die Wichtigkeit einer genauen Objektdokumentation.