Fatschenkind in Schreinkrippe

Objekt 9 | 18. Jhd., Volkskundemuseum, UMJ

Über das Objekt:

Dieses Kästchen mit der kleinen Wachspuppe kam im Jahr 1928 durch Kauf in die Sammlung des Volkskundemuseums. Das "Fatschenkind" verkörpert das Jesuskind in Bändern gehüllt. Mit solchen Bändern wurde noch bis in das 20. Jahrhundert versucht, Gliedmaßen bei Kleinkindern gerade zu richten beziehungsweise sie vor Verletzungen zu schützen. 

Verziert wurden solche Jesuskinddarstellungen mit Borten, Papierblumen und Kunstperlen, zumeist sind sie auf ein Kissen gebettet. Bei diesem Objekt wurde im Vordergrund eine Art Landschaft mit Blumen und Erzblüten, Bergen und Tieren aufgebaut. Solche Holzkästchen fanden vor allem in der Zeit des Barock Verbreitung und wurden üblicherweise zu Weihnachten aufgestellt.