Die Kleidung dieser Figurine wurde nach einem Aquarell von Johann Lederwasch gefertigt und im Laufe der Zeit nur minimal verändert. Auffällig ist der „Scheibenhut“, der wegen seines Umfangs bei der Arbeit selten praktisch war und deshalb abgelegt wurde. Unter dem Scheibenhut sitzt ein „Kärntner“ (auch „Karner“) „Bodenhäuberl“, dessen Band den Haarknoten umschließt. Diese zumeist verzierten Bodenhauben erinnern an die aus dem 18. Jahrhundert aus England kommende bürgerliche Mode. Sie wurden laut Geramb ab etwa Mitte des 19. Jahrhunderts von schwarzseidenen Kopftüchern abgelöst.
Bunte Mischung
Die einzelnen Kleidungsteile wurden zu verschiedenen Zeiten und aus verschiedenen Quellen zusammengetragen: Der Spenser wurde im Jahr 1885 für 2 Gulden angekauft, das Schultertuch aus der Passailer Gegend 50 Jahre später vom Altwarenhändler Kapfer in Eggenberg um 5 Schilling erworben. Die Strümpfe stammen aus einem Bauernhaus in der Gegend von Obdach und wurden ebenfalls 1935 über A. Thalhammer aus Obdach (Bezirk Murau) vom Museum angekauft. Der ursprüngliche Scheibenhut – ein Geschenk –, wurde in den 1980er-Jahren gegen ein besser erhaltenes Stück aus der Sammlung des Volkskundemuseums ausgetauscht.