Seit der Wiedereröffnung des Volkskundemuseums sind auch Teile der Gärten des Areals den Besucher*innen wieder zugänglich.
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Seit der Wiedereröffnung des Volkskundemuseums sind auch Teile der Gärten des Areals den Besucher*innen wieder zugänglich.
Bildinformationen
Seit Jahrhunderten wird dieses Areal von den Grazer Bürger*innen als Garten genutzt. Im Mittelalter, als die Stadtmauer weiter südlich verlief, war es der Garten vor der Stadt. Dort gingen viele Menschen neben ihrer Arbeit in einem Gewerbe- oder Handelsbetrieb noch der Landwirtschaft nach. So wurde auch dieses Gebiet terrassiert und bewirtschaftet.
In der Zeit der Gegenreformation mit der Ansiedelung des Kapuzinerklosters und der Stadterweiterung der Paulustorvorstadt wurde das Areal dem Kloster zugesprochen. Der Garten lag nun innerhalb der Stadtmauern.
Nach der Auflösung des Klosters fand das Gebäude ab 1788 als „Irrenhaus“ und Teil des Allgemeinen Krankenhauses Verwendung, der Garten stand als Rekreationsgarten zur Verfügung. Seit 1913 ist hier das Volkskundemuseum beheimatet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg vergab die Stadt Graz, wie andere Kommunen auch, aufgrund der schwierigen Versorgungssituation sogenanntes Grabeland an ihre Bewohner*innen und ermöglichte Gemüseanbau auf Flächen, die eigentlich als öffentliche Parks ausgewiesen waren, wobei keine mehrjährigen Pflanzen gesetzt werden durften. So sind auch diese Gärten entstanden, die Jahr für Jahr Landesbediensteten saisonal zur Verfügung gestellt wurden. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich hier eine Gartenlandschaft entwickelt, die zum Teil an eine Heimgartenanlage erinnert. Aber auch der Charakter des historischen Grabelandes konnte erhalten werden, was bis heute einen etwas ungeordneten und dadurch reizvollen Eindruck macht.
Aktuell sind rund 20 Gärtner*innen während der Sommersaison in diesem geschützten Landschaftsteil tätig. Da es sich nach wie vor um eine öffentliche Parkanlage handelt, ist eine sanfte Öffnung gewünscht.