Interieurs

Eggenberger Rokoko

In der letzten Phase der Baugeschichte, im 18. Jahrhundert, erhielten die Prunkräume ihr heutiges Gesicht. Die Meublage und Innendekorationen mit drei ostasiatischen Kabinetten und reizvollen gemalten Genreszenen stammen aus der Zeit des Rokoko. Die Deckengemälde aus dem 17. Jahrhundert blieben im Zuge der Neuausstattung unangetastet.

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Parade- und Gesellschaftszimmer

Die beiden großen fürstlichen Suiten des 17. Jahrhunderts wurden nach 1754 den wesentlich bescheideneren Ansprüchen der letzten Fürstin Eggenberg und ihres Gatten, Johann Leopold Graf Herberstein, angepasst. Während Herberstein, der auch steirischer Landeshauptmann war, seinen Hauptsitz im Grazer Stadtpalais der Familie in der Sackstraße 16 einnahm, blieb die nun schon altmodisch gewordene fürstliche Residenz die Domäne seiner Frau. Zum Zeitpunkt der Neueinrichtung war die spöttisch „alte Fee“ genannte Fürstin schon eine betagte Dame, nach deren Bedürfnissen sich die Nutzung nun auch richten musste.

Neben den privaten Räumen und Schlafzimmern des Ehepaars an der Rückseite des Schlosses gab es wieder zwei öffentliche Suiten: ein Appartement de Parade an der Süd- und ein Appartement de Societé an der Nordseite. Gerade dort verbrachte man gern die Abende an den zahlreichen Spieltischen, die in den Räumen aufgestellt waren.

 

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Indianische Kabinette

Im 18. Jahrhundert erreichte die Chinamode in Europa ihren Höhepunkt. Indianische Kostbarkeiten wie chinesisches Porzellan, Seidenmalereien oder japanische Lackarbeiten wurden aus Ostasien importiert und in den Schlössern präsentiert. Auch in Eggenberg stattete man drei Kabinette aus, die ostasiatische Preziosen aus der fürstlichen Sammlung aufnehmen sollten. 

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Raunacherzimmer

Fünf Räume erhielten im Zuge des Umbaus besonders reizvoll bemalte Wandbespannungen. Durch heitere Gesellschaftsszenen mit illusionistischen Ausblicken in den Garten und die freie Landschaft erfährt der dunkle Nordflügel des Hauses eine besondere Aufwertung und Belebung. Sie illustrieren die Vergnügungen der Auftraggeber und erzählen von der Nutzung der Räume selbst.

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Appartements bei Kerzenlicht

Eine Besonderheit Eggenbergs ist die Möglichkeit, barocke Räume auch bei barockem Licht erleben zu können. Da die Prunkräume über das gesamte 19. Jahrhundert nicht bewohnt waren, hat sich hier zwischen 1770 und 1945 kaum etwas verändert.

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