Stiel- Eiche

Quercus robur

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Über die Stiel- Eiche

Die Eiche ist eines der ältesten Symbole der Menschheit und gilt als Lebensbaum schlechthin. Auch die Eggenberger Exemplare in ihren prägnant-solitären Stellungen sind mächtige Bäume mit einer Wuchshöhe von knapp 25 Metern. Eichen brauchen zum Gedeihen zwar volles Sonnenlicht, stellen aber an den Boden keine besonderen Ansprüche. Von jeher besaß die in Mitteleuropa heimische Eiche große forstwirtschaftliche Bedeutung. Ihr besonders hartes Holz ist außerordentlich dauerhaft, unter Wasser und anaeroben Bedingungen sogar nahezu unbegrenzt haltbar, was Pfahlgründungen wie Amsterdam oder Venedig eindrucksvoll belegen. Sie liefert aber nicht nur wertvolles Holz, sondern mit ihren Früchten auch wichtiges Tierfutter. Die Krone einer einzelnen Eiche bietet Lebensraum für bis zu 350 unterschiedliche Insekten- und Vogelarten. Eichen sind also wahre Lebensbäume und tragen maßgeblich zur Biodiversität bei. 

Die Eiche war daher in allen Kulturen ein Symbol der Stärke, Dauerhaftigkeit und Unsterblichkeit. Höchsten Gottheiten – Wotan, Zeus/Jupiter, aber auch der Erdgöttin Demeter – geweiht, markieren Eichen seit der Antike Rechtsorte. Unter Eichen legte man Schwüre und Gelübde ab, verkündete Gesetze. Der römische Senat verlieh neuen Bürgern die Corona Civica als Bürgerkranz aus Eichenlaub. Schon im römischen Reich charakterisieren Eichen vor allem die urtümliche Landschaft Germaniens. In der Romantik werden sie daher zum Baum des deutschen Volkes verklärt und Eichenlaub zum deutschen Siegeslorbeer. In diesem Geiste wurden sie um 1830/33 auch in Eggenberg als „vaterländischer Baum zu einer Zierde des Gartens“ gepflanzt und sind nun in rund 200 Jahren zu prachtvollen Baumriesen herangewachsen.

Die Stiel- Eiche im Schlosspark

Eiche

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Blattwerk Eiche

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Stieleiche

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