Die ahornblättrige Platane ist erst im 17. Jahrhundert als Kreuzung entstanden, um die alte morgenländische Platane für den nördlichen Winter überlebensfähig zu machen.
Im Winter kann dieser attraktive Baum mit seinem pittoresken Wuchs und der auffällig gefleckten Rinde auch besonders punkten. Seine charakteristische Schuppenrinde entsteht bei Wachstumsschüben und Temperaturschwankungen, wenn sich dünne Rindenplatten mit unterschiedlichen Farbschattierungen ablösen.
Die Platane war jedoch schon in der Antike bekannt: Im Mythos erinnert die fleckige Rinde des Baumes an den vom Sonnengott Apoll für seinen Hochmut bestraften Satyr Marsyas, dem er an einen Platanenstamm gefesselt die Haut abzog. So schuppt sie nun von der Sonne gebleicht ab und macht die Platane zum Symbol moralischer Überlegenheit. Platanen säumten auch die Wege zur philosophischen Akademie Platons und wurden daher mit Gelehrsamkeit verbunden.
Platanen werden sehr alt und wachsen zu imponierender Größe heran. So spenden sie kostbaren Schatten und wurden in der Antike dafür besonders verehrt. Herodot berichtet vom Perserkönig Xerxes, der Platanen sogar mit Goldschmuck behängen ließ. Mit seinem berühmten Largo Ombra mai fu („Nie war ein Schatten teurer, lieblicher und süßer“) hat G. F. Händel der Platane in seiner Oper Xerxes auch ein unsterbliches musikalisches Denkmal gesetzt.