Die kleine Blasenesche ist ein Neuankömmling im Eggenberger Garten. Sie ersetzt eine Edelkastanie, die sich auf unserem ausgeprägt alkalischen Boden gar nicht wohlfühlte und einer Pilzkrankheit zum Opfer fiel. Gesucht war also ein attraktiver Kleinbaum, der Bodenbeschaffenheit und Trockenstress gut verträgt und sich als Solitär eignet, denn die aus Ostasien stammende Koelreuteria bekam einen besonders markanten Standort neben der Teichanlage.
Und das mit gutem Grund! Neben ihren eleganten, eschenartig gefiederten Blättern, die eine dichte, runde Krone formen, glänzt sie vor allem mit einer spektakulären gelben Blüte, die spät einsetzt und sich von Juni bis weit in den Sommer erstreckt. So genießt sie hohen Wert als kostbare Bienenweide. Die Bienen lieben die lockeren Blütenrispen, deren Aufbau ihnen die Ernte erleichtert. Aus den Blüten entwickeln sich rasch ebenso auffällige Fruchtstände, die an kleine Lampions erinnern.
Die Blasenesche zählt zu den Seifenbaumgewächsen und wurde nach dem deutschen Naturforscher Joseph Gottlieb Kölreuter, einem Karlsruher Botaniker des 18. Jahrhunderts, benannt.