Der diskrete Charme der Technologie. Kunst in Spanien

Stück je 29,00 €

El discreto encanto de la tecnología: artes en España = The discret charm of technology: arts in Spain
MEIAC, Badajoz, 12.06.2008 - 24.08.2008
ZKM, Karlsruhe, 27.09.2008 - 15.02.2009
Neue Galerie Graz, 27.09. - 01.11.2009

 

Hg.: Claudia Giannetti
Badajoz: Ministerio de Cultura, 2008
589 Seiten: zahlr. Ill.
Sprachen: Englisch, Spanisch
ISBN 978-84-612-3278-9
ISBN 978-84-96933-19-4

 

Inhaltsverzeichnis

Klappentext

 

Die Ausstellung „Der diskrete Charme der Technologie. Kunst in Spanien“ bot einen umfassenden Überblick über spanische Medienkunst mit historischer Spannbreite. Mehr als 40 Positionen zeigen die Wechselwirkungen zwischen technologischer Entwicklung und künstlerischem Schaffen. Malerei, Plastik und Fotografie standen neben interaktiven Installationen, experimentellem Kino, Video und Internet. Zu sehen war auch ein selten gezeigtes filmisches Werk von Salva-do-r Dalí und José Montes-Baquer („Impressionen aus der Inneren Mongolei“). Die Ausstellung ist in Themenbereiche gegliedert. Acting on the Formal Code: Der katalanische Philosoph Ramon Llull (1232–1316) entwarf ein binäres und kombinatorisches System zur Codierung von Sprache. Seine Konzeption kann heute als Vorläufer des binären Computercodes betrachtet werden. Acting on the Visual Code: Mit Hilfe von Mikroskopen und Mikrofotografie war es dem spanischen Wissenschaftler Ramón y Cajal (1852–1934) möglich, das Nervengewebe zu untersuchen und so seine Neuronentheorie zu entwickeln, welche die Neurowissenschaft revolutionierte. Bis in die Gegenwart hat seine Theorie großen Einfluss – von der künstlichen Intelligenz und Telematik bis zur Kunst. Acting on the Sensorial (Space-Time) Code: Für den experimentellen Filmemacher José Val del Omar (1904–1982) ging es um die Sichtbarmachung des Sensoriellen und die visuelle Erfassung des Immateriellen. Das Kino, das er als „plurisensorial supervision“ bezeichnete, sollte auf alle Sinne des Betrachters einwirken. Acting on the Body’s Interface: Aus der Perspektive der Wahrnehmung kann man niemals den gesamten Körper – die Schnittstelle zur Welt – erfassen. Kodiert und dekodiert wird die Identität durch verschiedene Strategien, die wir selbst und die Gesellschaft für uns entwerfen. Acting on the Reality Interface: Was und wie beobachtet wird, bestimmt die Erkenntnis von Realitäten. Die unmittelbare Erfahrung von Wirklichkeit wird zunehmend durch massenmediale Bilder der Wirklichkeit ersetzt. Wir Menschen leben nicht länger ausschließlich in der Welt oder in der Sprache sondern in Bildern: in Bildern, die wir uns herstellen, und in solchen, die wir uns durch technische Medien aneignen.