Günter Brus

Aktionskünstler und Pionier der Body Art

Günter Brus zählte nicht nur zu den bedeutendsten und radikalsten Künstler*innen Österreichs, sondern ist einer der wenigen österreichischen Künstler*innen, die internationale Kunstgeschichte geschrieben haben. Er gilt als Pionier der Body Art und hat sowohl mit seiner radikalen Körperkunst als auch mit seinen originären Zeichnungen Generationen von Künstler*innen weltweit beeinflusst.

Günter Brus ist am 10. Februar 2024 im Alter von 85 Jahren verstorben.

Bildinformationen

Ein Abend für Günter Brus

7. Mai 2024

Am 7. Mai erinnerte das Universalmuseum Joanneum mit zahlreiche Gästen an den Ausnahmekünstler Günter Brus.

Die internationale Bedeutung von Günter Brus wurde am 7. Mai von dem Grazer Kulturstadtrat Günter Riegler (ÖVP), der Sektionschefin für Kunst udn Kultur Theresia Niedermüller (Grüne) sowie der Landtagsabgeordneten Sandra Holasek gewüdigt. Schauspieler Daniel Doujenis las aus den humorvollen und bildgewaltigen Texten des steirischen Künstlers. Kolumnist Hans Rauscher rezensierte die Medienpersönlichkeit Günter Brus und BRUSEUM-Leiter Roman Grabner reflektierte das Lebenswerk des Künstlers.

 

Bildinformationen

Fotos der Gedenkfeier

Josef Schrammel (GF UMJ), Roman Grabner (Leiter BRUSEUM), Kulturstadtrat Günter Riegler, Diana Brus, Theresia Niedermüller (Sektionschefin für Kunst und Kultur), LAbg. Sandra Holasek, Marko Mele (GF UMJ), Peter Peer (Leiter Neue Galerie Graz)

Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

Gedenkfeier für Günter Brus

Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

Heide Schmidt, Richard Kriesche

Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

Gedenkfeier für Günter Brus

Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

Christian L. Attersee, Hans Rauscher,

Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

Ehepaar Essl

Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

Kulturstadtrat Günter Riegler, BRUSEUM-Leiter Roman Grabner, Ehepaar Essl

Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

LAbg. Sandra Holasek, Stadtrat Günter Riegler, Heide Schmidt, Roman Grabner, Ehepaar Essl

Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

Christian L. Attersse, Roman Grabner

Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

Roman Grabner und Familie Poppmeier

Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

"Ein Abend für Günter Brus" im Joanneumsviertel

Foto: Universalmuseum/J.J. Kucek

Schallfeld Ensemble

Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

Schallfeld Ensemble

Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

Daniel Doujenis las Texte von Günter Brus

Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

Hans Rauscher sprach über "Die Medienperson Günter Brus"

Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

Cantando Admont

Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

Cantando Admont

Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

Günter Brus

Günter Brus hat mit seinen Aktionen ikonische Bilder geschaffen, die ins kollektive Bildgedächtnis eingegangen sind. Der schmächtige Körper, der im „Wiener Spaziergang“ weiß bemalt und von einer schwarzen Linie längs geteilt vom Heldenplatz Richtung Stephansplatz geht, um nach kurzer Zeit von einem Polizisten angehalten zu werden, steht paradigmatisch für die gesellschaftliche Situation des Nachkriegsösterreich. Die zuckende Linie symbolisiert die Verletzung, den Schnitt, die Wunde, die Gespaltenheit, das Aufbrechen des Selbst. Auch wenn man in Österreich dem Wendejahr 1968 gedenkt kommt man an Günter Brus nicht vorbei.

Die sogenannten Uni-Aktion ist der einzige relevante Beitrag Österreichs zu den weltweiten Protesten dieses Jahres. Dass dieser künstlerisch ausfiel und nicht politisch, lässt im Übrigen genauso auf die österreichische Gesellschaft schließen wie die Art des Protestes. Der österreichische Autor Peter Turrini gratulierte ihm Jahrzehnte später zu dieser „menschlichen und künstlerischen Großleistung“: „Es war das Schönste, was sie machen konnten.“

 

"Günter Brus war eine der herausragenden Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, der mit seiner Kunst an die Grenzen gegangen ist und seinen Körper sprichwörtlich der Zerreissprobe ausgesetzt hat. Er hat bedingungslos für die Kunst gelebt und nie vor den Konsequenzen seiner Radikalität zurückgeschreckt. Er hat für die Kunstgeschichte Bleibendes geschaffen. Günter Brus war nicht nur rigoroser Aktionist, obsessiver Zeichner und spracherweiternder Dichter, sondern bis zuletzt ein heller Geist und politischer Mensch, der schmerzlich fehlen wird." so Roman Grabner, Leiter des BRUSEUMs

Fotos von Günter Brus

Günter Brus

Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

Künstler Günter Brus und BRUSEUM-Leitner Roman Grabner

Foto: Universalmuseum Joanneum

Günter Brus 2021 bei der Presseführung zu "Günter Brus und Alfons Schilling um 1960. Ausstieg aus dem Bild"

Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

Günter Brus 2021 bei der Presseführung zu "Günter Brus und Alfons Schilling um 1960. Ausstieg aus dem Bild"

Foto: Universalmuseum Joanneum/C.

Günter Brus und Anna Brus

Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

Günter Brus,

Foto: Universalmuseum Joanneum

Günter Brus,

Foto: Universalmuseum Joanneum

Günter Brus 2012

Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner

Günter Brus 2012

Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner

Günter Brus 2012

Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner

Werke von Günter Brus

"BRUSEUM",

Foto: UMJ/N. Lackner

Innenansicht, "Ein Museum für Günter Brus",

Eröffnungsausstellung im BRUSEUM, Laufzeit: 27.11.2011-09.04.2012 Foto: UMJ / N. Lackner

Günter Brus, Wiener Spaziergang, 1965

Fotografien: L. Hoffenreich, 1991, Geschenk Prof. DDr. Wilfried Skreiner © BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, Wiener Spaziergang, 1965

Fotografien: L. Hoffenreich, 1991, Geschenk Prof. DDr. Wilfried Skreiner © BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, Wiener Spaziergang, 1965

Fotografien: L. Hoffenreich, 1991, gift Prof. DDr. Wilfried Skreiner © BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, Wiener Spaziergang, 1965

Fotografien: L. Hoffenreich, 1991, Geschenk Prof. DDr. Wilfried Skreiner © BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, "Selbstbemalung", 1965/1984,

© BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, Zerreißprobe, 1970

Fotografien: K. Eschen. © BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, Zerreißprobe, 1970

Fotografien: K. Eschen. © BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, Zerreißprobe, 1970

Fotografien: K. Eschen. © BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, „Vitriolkabinett“, 1966,

Foto: Ludwig Hoffenreich

Günter Brus, Ana III, 1964, S/W-Fotografie auf Karton, 39 x 30 cm,

Neue Galerie Graz (Inv. Nr.: X/2193-01)

Günter Brus, "Das erotische Testament", 1986,

Bleistift / Papier, © BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, "Der Balkon Europas", 1972,

Bleistift, Farbstift / Papier, © BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, "Dioskuren", 1984,

© BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, "Große Dichtkunstmaschine", 1996,

Ölkreide / Papier, © BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, Ohne Titel (Informel), 1960

Erwerbung 2007, Geschenk Galerie Philipp Konzett, Wien

Günter Brus, "Musik für 2 Glöckchen (Fis-Gis)", 1970,

Bleistift, Farbstift / Papier, © BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, "Musik für 2 Glöckchen (Fis-Gis)", 1970,

Bleistift, Farbstift / Papier, © BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, "ohne Titel (Aktionsskizze)", 1966,

Tusche auf Papier, 20 x 21 cm, © BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, "ohne Titel (Aktionsskizze)", 1966,

Tusche, Bleistift auf Papier, 20 x 21 cm, © BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, "ohne Titel (Aktionsskizze)", 1966,

Farbstift, Kugelschreiber auf Papier, 19,8 x 21,2 cm, © BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, "Patent Merde", 1969,

© BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, "Späte Nebensachlichkeit", 1999,

4-teilige Bild-Dichtung, Mischtechnik auf Papier, je 64,8 x 50 cm, © BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus,"Späte Nebensachlichkeit", 1999,

4-teilige Bild-Dichtung, Mischtechnik auf Papier, je 64,8 x 50 cm, © BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, "Starrkrampf", 1965/2010,

12 Schwarzweißfotografien, Je 39,9 x 39,8 cm, Fotograf: Ludwig Hoffenreich, Hrsg.: Galerie Heike Curtze & Galerie Krinzinger, Wien, © BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, "Starrkrampf", 1965/2010,

12 Schwarzweißfotografien, Je 39,9 x 39,8 cm, Fotograf: Ludwig Hoffenreich, Hrsg.: Galerie Heike Curtze & Galerie Krinzinger, Wien, © BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, "Stichstahl", 1978,

Kaltnadelradierung und Lithographie auf Bütten, 6-teilig je 32,3 x 24,5 cm (Blatt) Herausgeber: Edition Hundertmark, Berlin © BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, "Stichstahl", 1978,

Kaltnadelradierung und Lithographie auf Bütten, 6-teilig je 32,3 x 24,5 cm (Blatt) Herausgeber: Edition Hundertmark, Berlin © BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, "Szene Australia" (Wanderausstellung für deutsche Großstädte), 1973

Collage, Farbstiftzeichnung auf Papier, 32 x 46,3 cm, © BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, "Tiefgreifende Angst eines Entwurzelten", 1988,

Kreide auf Karton, 88,1 x 62,8 cm, © BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, "Das Ende der friedlichen Musik: Tontaubenschießen", 2000,

Mischtechnik auf Papier, 76 x 56,8 cm, © BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, "Totentrompeten (nach Böcklin)", 1979,

Bleistift, Kreide auf Papier, 41,7 x 29,6 cm, © BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, "Umsonster", 1979,

Bleistift und Farbstift auf Papier, 41,7 × 29,6 cm, © BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, "Venus im Pelz", 2002,

Tusche, Kreide, Farbstift, Bleistift / Papier © BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, "Warum Kunst, wenn es Theorie gibt", 1997-99,

Mischtechnik auf Papier, 3-teilige Bild-Dichtung, je 55,6 x 42 cm, © BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, Die Wölfe schluchzen, 1982,

© BRUSEUM / Neue Galerie Graz

Günter Brus, Wiener Spaziergang, 1965

Fotografien: L. Hoffenreich, 1991, Geschenk Prof. DDr. Wilfried Skreiner © BRUSEUM / Neue Galerie Graz