Hans-Peter Weingand: "Beate rief, und alle kamen ..."

16.11.2023

Bildinformationen

Datum

16.11.2023

Uhrzeit

19:00 - 22:00

Ort

Volkskundemuseum am Paulustor

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Über die
Veranstaltung

Noch 2010 gab es in Österreich 52 Beate-Uhse-Sexshops. Diese Präsenz in den Landeshauptstädten, in Flughäfen und Einkaufszentren, verbunden mit Bestellkatalogen für Vibratoren oder erotische Bildbände ab den 1970er-Jahren und eigenen Beate-Uhse-Pornofilmen in den Kinos ab den 1980er-Jahren haben dazu geführt, dass „Beate Uhse“ für eine ganze Generation in Österreich zu einem Synonym für den käuflichen Erwerb sexbezogener Artikel geworden ist.

 

Mit einem reich illustrierten Vortrag präsentiert Hans-Peter Weingand die wesentlichen Eckdaten zu den Aktivitäten des Konzerns in Österreich unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen. Besonders berücksichtigt werden dabei die Zeitungsberichte zu Beginn dieses kommerziellen Engagements. Dabei kann sich Weingand auf Dokumentationen und Interna des Beate-Uhse-Konzerns stützen, da er für seine Dissertation das Firmenarchiv und den Nachlass der Firmengründerin Beate Rotermund in der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) gesichtet hat.

 

Eingegangen wird weiters auf Trends und Umbrüche im Pornografie-Markt, die letztendlich auch dazu geführt haben, dass der Konzern 2018 am Hauptsitz in Flensburg Insolvenz und 2019 in Innsbruck Konkurs anmelden musste und „Beate Uhse“ in Österreich aus dem Sex- Angebot, aus dem Straßenbild, aus dem Medien, aus dem Bewusstsein verschwunden ist.