Als Jerôme Graf Herberstein nach 1820 mit der Umwandlung des barocken Formalgartens zur englischen Landschaft begann, folgte er einer höchst erfolgreichen Mode. Die Landschaftsgärtnerei war rund 100 Jahre zuvor in England als fashionable Beschäftigung für literarisch interessierte Gentlemen in Mode gekommen: ein poetisches Konzept, das tief in klassischer Mythologie und Literatur verwurzelt war, nicht Natur, sondern Form gewordene Poesie.
Auch Herberstein begann in Eggenberg „eine neue Welt“ zu erschaffen, „... ein vollkommenes, der Mannigfaltigkeit der Natur nachgebildetes Landschaftsgemälde“, das in seinem Auftrag unter den geschickten Händen des schlesischen Obergärtners Franz Matern entstehen sollte. Trotz schwieriger Bedingungen gelang es Matern in wenigen Jahren, die schlossnahe Hälfte des Parks zur englischen Landschaft umzuformen. Nach 1833 sollte sein Meisterstück entstehen: ein Aussichtsberg, der gleichzeitig auch ein Rosengarten war.