Wie der Ginkgo reichen auch Tulpenbäume entwicklungsgeschichtlich weit, bis in die Kreidezeit, zurück. Die heute verbreitete Gattung Liriodendron tulipifera ist Ende des 17. Jahrhunderts aus Nordamerika nach Europa gekommen.
Seinen Namen verdankt der zur Familie der Magnoliengewächse zählende Tulpenbaum natürlich seinen außergewöhnlichen, becherförmigen Blüten, die ihn für den Landschaftsgarten besonders attraktiv machen. Zur Blütezeit im Mai/Juni zieht er alle Blicke auf sich. Die Kronblätter sind im Ansatz bläulich-grün und färben sich darüber in ein gelbliches Orange. Spiralig sitzen fleischige Staubblätter und zahlreiche Fruchtknoten an einer kegelförmig verlängerten Achse. Einen zweiten Höhepunkt bilden die Tulpenbäume im Herbst, wenn ihr Laub in strahlenden Gelb-Orange-Tönen leuchtet.
Bei älteren Exemplaren ruht der Stamm oft auf einem halbkugelig verdickten Fundament, das sich aus dem Wurzelwerk bildet. Dadurch erreicht der Baum eine erhöhte Standsicherheit und schützt sich vor Überschwemmung. Die charakteristische, fast rechteckig gelappte Blattform ist unverwechselbar. Die Eggenberger Tulpenbaum- Gruppen wurden 1832 und 1837 gepflanzt und waren aus Samen gezogen, die der Obergärtner Matern aus den Gärten von Laxenburg und Bruck a. d. Leitha bekommen hatte.