19.00 Uhr: Feierlicher Festakt und Ausstellungseröffnungen The Other & Sol LeWitt's Wall. Performed
Der Aufruf der Kunsthaus-Architekten Colin Fournier und Peter Cook "Auf ins Ungewisse" war und ist eine abenteuerliche Einladung, die Grenzen der eigenen Vorstellungskraft auszuloten und auf die Nachfrage nach alternativen Ideen und Utopien zu reagieren. Das Verweben einer Vielzahl möglicher Stränge aus der Geschichte in die Gegenwart und Zukunft wird zum Leitmotiv für eine vielstimmige Spekulation mit dem Titel Re-Imagine the Future. Zu sehen sind Sol LeWitt'sWall. Performed im Space01 sowie die Gruppenausstellung The Other im Space02.
The Other. Re-Imagine the Future: Die Gruppenausstellung The Other behandelt Themen wie Identität, Geschichte, Zugehörigkeit und Ausgrenzung. Sie verweilt bei der paradoxen Position des Anderen als konstituierendes Element, aber auch als Störung. Diese Unterbrechung dient nicht nur der Differenzierung, sondern ist ein Impuls, diese Differenz als Öffnung für mögliche Zukunftsszenarien zu denken. Die 20 künstlerischen Positionen laden dazu ein, das Konzept des "Anderen" als eine Möglichkeit zu begreifen, die eine Erkundung der asymmetrischen Beziehungen wagt. Diese halten einerseits ein Ausbeutungsverhältnis aufrecht und wenden sich andererseits historischen und gegenwärtigen Alternativen zu, die auf Solidarität und Kameradschaft setzen und sich auf diese verlassen.
Sol LeWitt's Wall. Performed. Re-Imagine the Future: Sol LeWitts monumentale Wall, eine langgezogene, für den Space01 gezeichnete und ortsspezifisch installierte Wand, erfährt nach 20 Jahren eine Reaktivierung und eine neue Lesart: Im Zeitraum von neun Monaten wird sie mit Positionen wie Jasmina Cibic oder Franz Vana in sprachanalytische, historische und auch konzeptionelle Dialoge gesetzt. Sol LeWitt gibt hierfür ein Konzept vor, bei dem die Idee die essenzielle künstlerische Leistung ist. Die Produktion der Werke wird zu einem kollektiven Unterfangen, bei dem Instruktionen gewissenhaft befolgt werden. Den Beginn macht konsequenterweise ein Kapitel über konzeptionelle Protokolle, das im Einklang mit unserem Bestreben, die Zukunft zu reaktivieren, mit Protokollen der Utopie den Raum einnimmt.
20.30 Uhr: Protocol for Utopia: Eine partizipative Chorperformance von Franz Jochum
Den Auftakt am Eröffnungsabend bilden Festreden und eine partizipative Chorperformance von Franz Jochum, Chordirigent der Kunstuniversität Graz. Wir ziehen aus den Erfahrungen der Vergangenheit Rückschlüsse darauf, was vor uns liegt. Das Kunsthaus Graz wurde in den letzten 20 Jahren nicht zuletzt von den Künstler*innen geprägt, die sein Programm mitgestaltet haben. Wir fragten 20 von ihnen um ihre Utopien für die Zukunft als Grundlage für ein Musikstück - gesungen von einem Chor aus Sänger*innen, Mitarbeiter*innen und Besucher*innen. Jede Stimme ist willkommen.
Ab 21 Uhr: Soundintervention von Winfried Ritsch, dann PARTY! mit Eu_nike & twenty3 und Pony M