20 Jahre Kunsthaus Graz

Pressekonferenz

26.09.2023

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Pressetermin

26.09.2023 11:00 - 13:00 Uhr

Ort des Pressetermins

Kunsthaus Graz, Space04, Needle

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Das Kunsthaus Graz feiert sein 20-jähriges Bestehen mit einer differenzierten Reaktivierung der Geschichte, die den Fokus auf die nicht exponierten und weniger sichtbaren Aspekte vergangener Projekte, spezifischer, neuer künstlerischer Produktionen sowie performativer Interventionen legt.

Mit dem Auftakt der Feier startet zugleich die viertägige Veranstaltungsreihe Protocols for Utopia.

 

Feierlichkeiten: 27.09.-01.10.2023

 

Eröffnung: 27.09.2023, 19 Uhr

Programm am 27.09.2023, 19 bis 24 Uhr

19.00 Uhr: Feierlicher Festakt und Ausstellungseröffnungen The Other & Sol LeWitt's Wall. Performed

Der Aufruf der Kunsthaus-Architekten Colin Fournier und Peter Cook "Auf ins Ungewisse" war und ist eine abenteuerliche Einladung, die Grenzen der eigenen Vorstellungskraft auszuloten und auf die Nachfrage nach alternativen Ideen und Utopien zu reagieren. Das Verweben einer Vielzahl möglicher Stränge aus der Geschichte in die Gegenwart und Zukunft wird zum Leitmotiv für eine vielstimmige Spekulation mit dem Titel Re-Imagine the Future. Zu sehen sind Sol LeWitt'sWall. Performed im Space01 sowie die Gruppenausstellung The Other im Space02.

The Other. Re-Imagine the Future: Die Gruppenausstellung The Other behandelt Themen wie Identität, Geschichte, Zugehörigkeit und Ausgrenzung. Sie verweilt bei der paradoxen Position des Anderen als konstituierendes Element, aber auch als Störung. Diese Unterbrechung dient nicht nur der Differenzierung, sondern ist ein Impuls, diese Differenz als Öffnung für mögliche Zukunftsszenarien zu denken. Die 20 künstlerischen Positionen laden dazu ein, das Konzept des "Anderen" als eine Möglichkeit zu begreifen, die eine Erkundung der asymmetrischen Beziehungen wagt. Diese halten einerseits ein Ausbeutungsverhältnis aufrecht und wenden sich andererseits historischen und gegenwärtigen Alternativen zu, die auf Solidarität und Kameradschaft setzen und sich auf diese verlassen.

Sol LeWitt's Wall. Performed. Re-Imagine the Future: Sol LeWitts monumentale Wall, eine langgezogene, für den Space01 gezeichnete und ortsspezifisch installierte Wand, erfährt nach 20 Jahren eine Reaktivierung und eine neue Lesart: Im Zeitraum von neun Monaten wird sie mit Positionen wie Jasmina Cibic oder Franz Vana in sprachanalytische, historische und auch konzeptionelle Dialoge gesetzt. Sol LeWitt gibt hierfür ein Konzept vor, bei dem die Idee die essenzielle künstlerische Leistung ist. Die Produktion der Werke wird zu einem kollektiven Unterfangen, bei dem Instruktionen gewissenhaft befolgt werden. Den Beginn macht konsequenterweise ein Kapitel über konzeptionelle Protokolle, das im Einklang mit unserem Bestreben, die Zukunft zu reaktivieren, mit Protokollen der Utopie den Raum einnimmt.

20.30 Uhr: Protocol for Utopia: Eine partizipative Chorperformance von Franz Jochum

Den Auftakt am Eröffnungsabend bilden Festreden und eine partizipative Chorperformance von Franz Jochum, Chordirigent der Kunstuniversität Graz. Wir ziehen aus den Erfahrungen der Vergangenheit Rückschlüsse darauf, was vor uns liegt. Das Kunsthaus Graz wurde in den letzten 20 Jahren nicht zuletzt von den Künstler*innen geprägt, die sein Programm mitgestaltet haben. Wir fragten 20 von ihnen um ihre Utopien für die Zukunft als Grundlage für ein Musikstück - gesungen von einem Chor aus Sänger*innen, Mitarbeiter*innen und Besucher*innen. Jede Stimme ist willkommen.

Ab 21 Uhr: Soundintervention von Winfried Ritsch, dann PARTY! mit Eu_nike & twenty3 und Pony M

Programm: 28.09.2023, geöffnet bis 24 Uhr

17.00 Uhr: Ausstellungsrundgang mit Künstler*innen durch The Other. Re-Imagine the Future

18.30 Uhr: Re-Imagine a Kunsthaus: Ein Gespräch mit Colin Fournier, Peter Pakesch, Tom Engels, moderiert von Katrin Bucher Trantow

Ausgehend von der öffentlichen Diskussion Re-Imagine a Kunsthaus diskutieren Colin Fournier (Architekt des Kunsthauses), Peter Pakesch (Gründungsdirektor des Kunsthauses), Tom Engels (Künstlerischer Leiter Grazer Kunstverein) und Chefkuratorin Katrin Bucher Trantow über visionäre Konzepte, eine Neubetrachtung des Verhältnisses des Gebäudes, der Institution und ihrer Verwurzelung in Raum und Zeit. Wir erörtern aktuelle Themen der Beziehung und Reaktion anhand von reichen Sedimenten aus der Vergangenheit. Fourniers aktuelles visionäres Projekt, das "Circadian House", dient als Gesprächsleitfaden und nimmt mit auf eine projektive Reise zur Frage nach lebendigen Häusern der Kunst für die Zukunft.

20.00-24.00 Uhr: Protocol for Utopia: Being One. Ein poetisch-performativer Abend, co-kuratiert von Abdelaziz Baraka Sakin

Gemeinsam mit dem Schriftsteller und Dichter Abdelaziz Baraka Sakin (prominenter Roman- und Kurzgeschichtenautor im Sudan und Stadtschreiber in Graz 2023) laden wir Schriftsteller*innen, Musiker*innen und Denker*innen ein, mit uns an einer zutiefst poetischen Form der Durational Performance zu arbeiten. In den Stunden zwischen Tag und Nacht folgt Being One den Spuren von Jean Luc Nancy, Édourd Glissant und Donna J. Harraway, wo die Bildung einer friedlichen Gemeinschaft durch ein poetisches Verständnis des Gemeinsamen gelingen kann. In der architektonisch durchgängigen Plattform ohne Anfang und Ende laden wir daher die Besucher*innen ein, ihre Sinne zu aktivieren und zu flanieren, zusammen zu sein und zuzuhören. Der Abend - konzipiert als Lese-, Gesangs- und Hörsession für den oberen Raum des Kunsthauses - ist als fortlaufende Plattform von Gedanken, Klängen und akustischen Bildern kuratiert. Gemeinsam wollen wir einen nicht-linearen Abend gestalten, an dem Konzepte von Nicht-Linearität und Mondialität - wie sie von Édouard Glissant postuliert wurden - und von Mehrsprachigkeit physisch erfahrbar werden.

Programm: 29. und 30.09.2023, geöffnet bis 21 Uhr

Protocol for Utopia: The Dreams we call our own. Eine Performance von Jasmina Cibic, in Kooperation mit steirischer herbst’23

The dreams we call our own ist eine neue Performance, die von der bemerkenswerten Künstlerin Jasmina Cibic im Auftrag des Kunsthauses Graz und des steirischen herbsts '23 entwickelt und im Space01 uraufgeführt wird. Die ortsspezifische Performance von Jasmina Cibic, die für ihre performativen Arbeiten über die Inszenierung von Ideologie bekannt ist, ist ein Vorbote auf Sol LeWitt's Wall und basiert auf den Recherchen der Künstlerin über den Austausch zwischen den Kunstschaffenden der nicht-alliierten Länder. In Zusammenarbeit mit der Komponistin Barbara Kinga Majewska wird eine Partitur für Frauenstimmen umgesetzt.

Allgemeines Bildmaterial finden Sie hier:

Die Künstler*innen Keyvan Paydar, Abdelaziz Baraka Sakin, Barbara Kinga Majewska, Rossella Biscotti, Jasmina Cibic, Ferenc Gróf, v.l.,

Foto: Kunsthaus Graz / J.J. Kucek

"Protocol for Utopia: The Dreams We Call Our Own": Eine Performance von Jasmina Cibic in Kooperation mit Barbara Kinga Majewska. In Auftrag gegeben und koproduziert von steirischer herbst ’23 und Kunsthaus Graz,

Foto: Jasmina Cibic

"Protocol for Utopia: The Dreams We Call Our Own" Eine Performance von Jasmina Cibic in Kooperation mit Barbara Kinga Majewska. In Auftrag gegeben und koproduziert von steirischer herbst ’23 und Kunsthaus Graz,

Foto: Jasmina Cibic

Eröffnung: 20 Jahre Kunsthaus Graz

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