Es gibt eine Vielzahl von Argumenten, warum gerade die Streuobstwiese eine besonders zu erhaltende Kulturlandschaft ist.
Zu nennen wären hier unter anderem die ökologische Bedeutung, der landschaftsästhetische Wert und natürlich der uns allen fruchtbringende Wert, wenn wir im Herbst nach der Ernte in frisches, aromatisches und vitaminreiches Obst beißen bzw. Veredelungsprodukte aus diesen Früchten genießen dürfen und dabei gleichzeitig an den Blütenzauber der Obstgärten im Frühjahr denken, an die Schönheit der Dörfer, gleichsam eingebettet in unsere vorhandenen Obstgärten.
Die Streuobstwiese, die ihre Bedeutung vor rund 250 Jahren bekam, als man gezielt begann, Obstbäume in Baumschulen zu züchten und zu kultivieren, entstand eigentlich unbeabsichtigt als ein von Menschenhand geschaffenes Stück Natur, die nun einen ganz charakteristischenLebensraum für eine große Vielfalt von Pflanzen und Tieren bietet.
Hecken, Feldgehölze, Säume an Äckern und Wegen werden immer seltener, daher auch unsere Kulturlandschaft immer monotoner. Alte Obstgärten bieten daher auch eine Art Rückzugsgebiet bzw. Ersatzlebensraum für viele Arten, die hier ideale Lebensbedingungen vorfinden, weil diese Wiesen zumeist einer extensivenNutzung unterliegen.