Nach langjährigen Verhandlungen erwirbt Erzherzog Johann 1840 die Herrschaft Stainz um 250.000 Gulden. Zur Herrschaft gehören 1.215 Joch und 1.444 Quadratklafter (ca. 700 ha) Grundbesitz (7/10 Wald, 2/10 Wiesen, 1/10 Ackerland). Die Untertanen sind in 15 Verwaltungsbereiche, sogenannte Ämter, zusammengefasst und leben über einen großen Teil der Weststeiermark verstreut. Der Besitz hat in den 40 Jahren seit der Verstaatlichung des Stiftes stark gelitten, die schönsten Grundstücke sind verkauft, das Schloss gleicht einer Ruine. Erzherzog Johann sieht es als seine dringlichste Aufgabe, das Schloss vor dem weiteren Verfall zu bewahren:
„Nun wurden die Dachstühle und Dachungen der Gebäude nach mehr als zwanzigjähriger Versäumnis wieder hergestellt, die eingestürzten Dippelböden, die gestohlenen oder vom Sturme zerschmetterten Fenster und Türen wieder durch neue ersetzt, und das ganze Schloss restauriert, (…), es verwandelten sich Gestrüppe und Hutweiden in Wein- und Obstgärten, die Felder, Wiesen und Weingärten wurden drainirt, und hiedurch die Herrschaft Stainz auf den heutigen Stand gehoben.“ Die dazugehörenden Äcker und Wiesen lässt er pflegen und beginnt sogleich damit, eine eigene musterhafte Landwirtschaft einzurichten.