Im Freigelände von Schloss Stainz wird die Vielfalt landwirtschaftlicher Arbeit beispielhaft durch eine Streuobstwiese, ein Hochbeet, eine Schmiede, eine Krautgrube und einen kleinen Versuchsacker gezeigt.
Streuobstwiesen sind extensiv genutzte Wiesen mit hochstämmigen Obstgehölzen. Sie werden als Obstgärten, Mähwiesen oder Weiden genutzt. Ältere oder abgestorbene Obstbäume bieten in ihren Höhlen ideale Brutplätze für Vögel, Fledermäuse und Wildbienen. Um dem selten gewordenen Wiedehopf eine Brutstätte zu bieten, wurde ein spezieller Wiedehopfnistkasten montiert.
Die Apfelbäume der Streuobstwiese wurden Ende des 20. Jahrhunderts im Schlossgarten gezogen, indem von historischen Apfelsorten (wie z. B. Lederapfel, Schafnase, Lavantaler Bananenapfel oder Holzapfel) aus der Umgebung Edelreiser genommen wurden.
Heute dient die Streuobstwiese rund um den Schenkkeller auch als Spielplatz im Rahmen von Kinderprogrammen, wobei ein Bereich für einige Bienenstöcke reserviert ist. In Spezialworkshops erfahren die Kinder allerhand Wissenswertes über die Honigbiene und können dabei auch unterschiedliche Honigsorten verkosten. Als Nisthilfe für Wildbienen wurde ein „Insektenhotel“ aufgestellt.