Ein Haus kann viele hundert Jahre alt werden, eine Pflanze, ausgenommen vereinzelte Bäume, erreicht dieses Alter nicht. Ein Garten ist ein dynamisches Gebilde, er lebt von der Veränderung, er lässt sich nicht transportieren und translozieren. Gezeigt werden Rekonstruktionen basierend auf dem Wissen, welche Pflanzen einst, wie und mit welchem Nutzen angepflanzt wurden.
Der blühende Garten eines Bauernhauses hat eine lange Geschichte und war verschiedenen Einflüssen und Modeströmen unterworfen. Geschützt durch einen Zaun, lag er immer direkt neben dem Wohnhaus und bildete mit diesem eine Einheit. Der Bauerngarten war immer ein Nutzgarten, d.h. alle Pflanzen darin wurden verwendet. Der Garten lieferte, was die Familie zum Leben benötigte, Gemüse, Gewürzkräuter, Heilpflanzen und später auch Blumen, die man für Kirchen- oder Familienfeste brauchte. Was sich nicht bewährte oder keinem nutzte wurde in Folge nicht mehr angebaut.