Wolfgang Muchitsch

Museumsdirektor, kärnten.museum

Die Museumsakademie gibt es seit 20 Jahren: Können Sie sich an Ihre erste Begegnung mit uns erinnern?

Ich erinnere mich noch sehr lebhaft daran, wie ich mit Gottfried Fliedl die Idee zur Museumsakademie Joanneum geboren habe. Einerseits um seinen bisherigen Bemühungen zur kritischen Reflexion des Museums eine institutionelle Basis und Anbindung, andererseits unserer eigenen musealen Praxis ein theoretisches Fundament zu geben. Denn ich halte es für sehr wichtig, dass wir unser Tun immer wieder aufs Neue kritisch hinterfragen und in einem geschützten Rahmen Erfahrungen austauschen können.

Was verbinden Sie mit der Museumsakademie?

Das persönliche Kennenlernen vieler Museumsexpert*innen und Museen; sehr viele unterschiedliche Erfahrungen und Eindrücke von zahlreichen Veranstaltungen, Workshops und vor allem auch spannenden Exkursionen mit vielfältigen Einblicken. Aber zugleich auch ein ständiges Ringen, um dessen finanzielle Basis zu gewährleisten.

Welches Museumsthema war für Sie in den letzten Jahren besonders wichtig? Welche Fragen sehen Sie als besonders relevant im Hinblick auf das Museum von heute und morgen?

Vor allem die Funktion des Museums als Treffpunkt und Diskussionsort der Zivilgesellschaft zur Behandlung der brennenden Fragen unserer Zeit auf wissenschaftlicher Basis, aber natürlich auch die großen Themen, die uns schon in den letzten Jahren begleitet haben: Digitalisierung, Inklusion, Partizipation, Diversität, Nachhaltigkeit, Objekte aus Unrechtskontexten, Restitution, Dekolonialisierung.

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