1974–1976 Studium an der Universität von Kalifornien (Master of Fine Arts). Nancy Rubins ist bekannt für ihre monumentalen, der Schwerkraft trotzenden, turmartigen Skulpturen aus Flugzeugteilen, elektrischen Geräten oder Matratzen, die aus Mülldeponien zusammengesammelt werden. Im Gegensatz zu den scharfsinnig durchkomponierten Objekten, die ihre eigene Schönheit ausstrahlen, verwendet sie bewusst Materialien, die an veraltete Technologien und ausrangierten Müll der heutigen Konsumgesellschaft erinnern.
Im Lauf ihres Studiums traf Nancy Rubins auf die außergewöhnlichen Gebäude von Antonio Gaudí wie auch auf das Schaffen von Simon Rodia, dem Erbauer der Watts Towers in Los Angeles. Davon inspiriert beginnt sie mit gefundenen Objekten zu arbeiten und entwirft ihre typischen Skulpturen aus entsorgten Materialien der Wegwerf- und Konsumgesellschaft. In dieser Zeit verursacht das Miterleben eines Erdbebens einen Wendepunkt in ihrem künstlerischen Schaffen. Sie ist zutiefst betroffen von dem Moment, als sie die Betonwände ihres Appartements erzittern sieht und beginnt von da an, über die Instabilität von Materialien zu reflektieren. In ihren Arbeiten experimentiert sie mit den Prinzipien von Schwerkraft und Bewegung und liefert als Resultat ihre beinahe freistehenden oder hängend angebrachten Skulpturen.
1993 war sie bei der Biennale in Venedig vertreten und zwei Jahre später (1995) waren ihre Werke im Museum of Modern Art in New York zu sehen. 2003 stellte die renommierte Künstlerin in der Neuen Galerie Graz aus, und im selben Jahr in der Fondation Cartier Paris. 1991 bekam die Künstlerin den Preis der Louis Comfort Tiffany Foundation New York und 2003 wurde sie mit dem Kunstpreis der American Academy of Arts & Letters New York geehrt.