1978–1983 studierte er an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Bruno Gironcoli. 1983 wurde der Künstler mit dem Meisterschulpreis geehrt, 1989 erhielt er den Preis der Kleinplastik-Triennale in Feldbach bei Stuttgart und 1990 den Sandoz-Preis. 1983–1985 lehrte er an der Technischen Universität in Wien. 1987 stellte Pichler seine Arbeiten in der Wiener Secession aus. 1993 war seine Kunst in New York in der Galerie Eigen&Art zu sehen und 1997 wurden seine Werke im Museum für angewandte Kunst in Wien ausgestellt.
Franz Pichler befasst sich immer wieder mit künstlerischen Zwischenbereichen, wie zum Beispiel dem Aufzeigen unterschiedlicher Gestaltungsmethoden in der Malerei. Pichler beschäftigt sich vorwiegend mit Raumobjekten. Am Beginn der 80er-Jahre entwickelte er aus dem Konstruktivismus heraus farbige Raumzeichen. Räume wurden mit durch geometrisches Formenvokabular bestimmten abstrakten, farbigen Elementen bestückt. Der Raum umgibt und durchdringt die Objekte.
Zwischen Malerei (Farbe) und Skulptur (Dreidimensionalität) angesiedelt, geht es in den Bild- und Raumkörpern stets um das Konkretisieren von Form. Ausgehend von einfachen Grundformen, wie zum Beispiel der häufig auftauchenden Spirale oder des Rechtecks, lotet Pichler neue Konstellationen der bekannten Formen aus. So einfach die einzelnen Teile und das System für sich genommen auch sein mögen, in der Überschneidung, Wiederholung und Vergrößerung verfremden sich die Formen und sind am Ende nicht mehr wahrnehmbar. In diesem Prozess des häufigen Wiederholens kommt dem Material nur untergeordnete Bedeutung zu, da es mit Farbe überzogen wird.
2003 werden Pichlers Arbeiten in der Galerie Schafschetzy – Studio in Graz gezeigt und 2005 im Stadtmuseum Graz.