Österreich ist eine Bergsteiger*innen-Nation – doch viele der spannendsten Alpingeschichten stammen gar nicht zwingend aus dem Alpenbogen. In den letzten 200 Jahren wurden die Berggipfel der Welt erobert und steirische Bergsteiger waren aktiver Teil dieser Expeditionsgeschichte. Sie unternahmen umfangreiche und mühevolle Reisen in das Hindukushgebirge Afghanistans, im Karakorum in Pakistan oder im Himalayagebirge in Nepal, Tibet und Indien.
Ein Höhepunkt der steirischen Alpingeschichte wurde 1978 geschrieben: Die ersten Österreicher standen auf dem höchsten Berg der Welt, dem Mount Everest. Robert Schauer aus Graz war mit Wolfgang Nairz und Horst Bergmann aus Innsbruck unter den ersten Österreichern, die am 3. Mai 1978 das „Dach der Welt“ erstiegen.
Bei den Reisen in die Ferne ging es nicht nur um sportliche Aspekte. Eine „Expedition“ zu unternehmen, hieß immer, auch Wissen zu generieren und dieses zu dokumentieren, Land und Leute kennenzulernen und die ursprüngliche Umgebung, in der die Expeditionen stattfanden, als wichtigen Bestandteil dieser „Auslandsbergfahrten“, wie sie früher auch genannt wurden, wahrzunehmen.
Diese Sonderausstellung zeigt die Expeditionen der Steirer*innen, die auf den höchsten Bergen Asiens unterwegs waren, und öffnet damit Einblicke in eine Zeit, in der es noch weiße Flecken auf den Landkarten gab.
Abenteuerliche Ersteigungsgeschichten werden durch multimediale Aufbereitung von historischen und aktuellen Dokumentationen im Zusammenspiel mit ausgestellten Originalobjekten „spürbar“ lebendig.