Leben, Arbeit und die Leidenschaft, die beidem innewohnt, stehen im Zentrum dieser Ausstellung. Wie der Mensch lebt, wird hier durch ein Vergrößerungsglas gesehen, porträtiert und als autonomes und emanzipiertes Selbst dargestellt. Eigensinn erscheint dabei als ein mentaler und physikalischer Mechanismus, der die Identität eines sozialen und kulturellen Mikrokosmos formt und bedingt. Wir bewegen uns in einem vagen Zwischenraum, wo das Kleine und Intime, das Persönliche und Exklusive das unausweichlich Globale und Kosmopolitische der heutigen Gesellschaft herausfordert. Eigensinn ist das beschwerliche Territorium, auf dem Gemeinschaft und Zusammengehörigkeitsempfinden mit der Sturheit der Singularität und des selbstzentrierten Universums kämpfen. Hier treffen sich ein kommunales Verlangen, die Manifestation des individuellen Glaubens und die persönliche Wahrheit. Was ist der Nährboden eines solchen Glaubens, was ist die Kontur einer solchen Einstellung, wie steht es um die historischen Perspektiven und die heutigen Bedingungen eines solchen Ortes? Und wie wird lokales Wissen produziert?
Solchen und ähnlichen Fragen gehen internationale Künstler*innen nach, die mit unterschiedlichen Herangehensweisen sechs Projekte zu lokalen Themen entwickeln. Begleitet von einem kulturwissenschaftlichen Team, das die Inhalte der Kunstprojekte mit partizipativen Methoden übersetzt, laden die Künstler*innen die Bevölkerung zur Teilnahme und Teilhabe ein.
Künstler*innen:
Pawel Althamer (PL) mit Studierenden der Akademie der Bildenden Künste, Wien (AT), Franz Kapfer (AT), L/B (CH), Christian Philipp Müller (CH), Maria Papadimitriou (GR), Katerina Šedá (CZ)
Im Rahmen der regionale10
Projektleitung: Katia Schurl
Leitung kulturwissenschaftliches Team: Elke Murlasits