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jederzeit verfügbar > Alte Galerie, Münzkabinett, Prunkräume
Für
Schule 9.-13. Schulstufe
Laufzeit
Ca. 10 min (pro Folge)
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Nicht erforderlich
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Der Dreißigjährige Krieg in der Steiermark? So war das ja alles nicht, oder? Philipp Neudeck schaut genau hin und findet es gemeinsam mit euch heraus ...
Auch wenn der Dreißigjährige Krieg nie in Österreich stattgefunden hat, so haben seine Auswirkungen und jene der Gegenreformation Österreich doch hart getroffen und seine Geschichte ist enger mit jenen der Bauherren des Schlosses, der Familie der Eggenberger verbunden, als man glaubt …
Video-Inputs regen - auch anhand von Fragestellungen und Provokationen - die Jugendlichen dazu an, sich mit dem Thema Krieg und seinen politischen, gesellschaftlichen und sozialen Begleiterscheinungen auseinanderzusetzen. Der Dreißigjährige Krieg dient dabei nur als prominentes Beispiel und erster Zugang, sich mit dem Wesen des Krieges zu beschäftigen. Kritisch sollen auch gegenwärtige Bilder und Zugänge zum Thema Krieg erfasst werden, um gegenwärtige Kriege und Konflikte und deren Wandel miteinander vergleichen zu können.
Die vorwiegend kultur- sowie sozialgeschichtliche Herangehensweise ans Thema erleichtert lebensweltliche Bezüge bei der Reflexion. Religiös motivierte und legitimierte Gewalt ist beispielsweise nach wie vor ein Thema von aktueller Bedeutung. Vordergründig nationalistische Auseinandersetzungen wie der Jugoslawienkrieg oder der Nordirland-Konflikt der 1990er Jahre offenbarten religiöse Dimensionen in Konflikten, selbst in scheinbar säkularisierten Gesellschaften. Seit 2001 treten vermehrt Terroranschläge in den Fokus, bei denen solche Aspekte eine Rolle spielen.
Während der Dreißigjährige Krieg ab 1618 Europa in blutiges Chaos stürzt, schafft es der steirische Adelige Hans Ulrich von Eggenberg zum wichtigsten Berater und Vertrauten Kaiser Ferdinands II. aufzugsteigen. Er packt die Gelegenheit am Schopf und wird in einer Zeit vieler Verlierer zum Gewinner.
Ab 1517 stritten Katholiken und Protestanten um den wahren Glauben. Versuche, eine friedliche Koexistenz beider Konfessionen zu gewährleisten, waren nie von langer Dauer und führten zu bewaffneten Konflikten. Ab 1600 ließ der junge Habsburger Erzherzog Ferdinand die protestantische Steiermark zum Teil brutal rekatholisieren. Tausende lutherische Untertanen mussten in protestantische Gebiete des Heiligen Römischen Reiches auswandern. Sein wichtigster Berater und Unterstützer: Hans Ulrich von Eggenberg.
Nach der Schlacht am Weißen Berg 1620 brach der böhmische Aufstand schnell zusammen. Zahlreiche böhmische Adelige wurden hingerichtet, ihre Ländereien an kaisertreue, katholische Adelsfamilien vergeben. Aus ihnen setzte sich das „Prager Münzkonsortium“ zusammen, die mit den Methoden der berüchtigten „Kipper und Wipper“ minderwertiges Geld prägen ließen und sich damit auf Kosten der Bevölkerung unendlich bereicherten. In dieser Zeit wurde Hans Ulrich zum wichtigsten Mann am Wiener Kaiserhof. Schloss Eggenberg zeugt von seiner Macht und seinem fürstlichen Vermögen.
Söldnerleben, Kriegskarrieren und Gefrorene. Als der schwedische König Gustav Adolf 1630 in den Krieg eingreift, trifft er auf einen militärisch schwachen Kaiser und erobert weite Teile Deutschlands. Bei Lützen kommt es 1632 zwischen Gustav Adolf und dem kaiserlichen Generalissimus Wallenstein zur Schlacht. Gustav Adolf fällt, doch der Krieg wird dadurch nicht beendet. Wallenstein erkennt die Notwendigkeit, Friedensverhandlungen mit den Feinden Kaiser Ferdinands zu führen, und verliert die Gunst und das Vertrauen seines imperialen Gönners. In einer stürmischen Februarnacht 1634 entscheidet sich Wallensteins Schicksal.
Teile dieser Folge wurden im Grazer Landeszeughaus gedreht, in dem seit Jahrhunderten Waffen, Harnische und militärische Gerätschaften aufbewahrt werden. Das sogenannte „Zeug“ wurde für die Soldaten gebraucht, die an der Militärgrenze zum Osmanischen Reich stationiert waren. Die Waffen und Harnische kamen im Dreißigjährigen Krieg nicht zum Einsatz, sind aber von gleicher Bau- und Funktionsweise.