Neben vielen kleinen Veränderungen lassen sich im Eggenberger Schlossgarten drei wichtige Gestaltungsphasen hervorheben. Im Laufe der Geschichte des Schlosses wurde der Garten immer als gleich bedeutend mit dem Haus und dessen Ausstattung betrachtet. Jede Generation gestaltete den Park nach ihren Vorstellungen und der neuesten Mode der Zeit um.
Bereits während der Bauzeit des Schlosses bestand südöstlich vom Gebäude ein eingefriedeter Extragarten, der wahrscheinlich schon zum Vorgängerbau des heutigen Schlosses gehört hatte.
Der Enkel Fürst Hans Ulrichs, Johann Seyfried von Eggenberg, widmete sich nicht nur der künstlerischen Ausgestaltung der Prunkräume im Schloss, sondern richtete sein besonderes Augenmerk auch auf den Garten. Ab 1678 entstand eine durch Heckenkarrees in unterschiedliche Teile gegliederte Gartenanlage im italienischen Stil, die das gesamte Gebäude umschloss und neben botanischen Raritäten einen Fasangarten, ein Heckentheater, ein Pämäräntschenhaus (Orangerie), Schildkrötenteiche, aufwendige Brunnenanlagen, Volieren (Vogelkäfige) sowie einen eigenen Küchengartenbereich für die fürstliche Tafel enthielt.