Der troische Königssohn Ganymedes ist von solcher Schönheit, dass sich Zeus in ihn verliebt und in den Olymp entführen lässt. Um den Vater zu trösten, der den einzigen Sohn verloren hat, schickt er ihm durch Hermes einen von Hephaistos modellierten goldenen Rebschößling und zwei herrliche Pferde. Ganymed wird Geliebter des Zeus und Mundschenk an der Tafel der Götter. Nach späteren Erzählungen kommt er im Bild des Wassermanns an den Sternenhimmel.
In der Eggenberger Darstellung trägt der Adler des Jupiter den schönen phrygischen Jüngling zum Olymp. Mit dem traubenpressenden Satyr und dem lachenden Putto, der ein Körbchen mit Weintrauben bringt, spielt der Maler bereits auf die zukünftige Tätigkeit des göttlichen Mundschenks an. Die Weinschale oder der Krug, aus dem Flüssigkeit strömt, sind auch Bestandteil des Sternbildes.