Der Planetensaal war im 17. Jahrhundert Atrium oder Eingangsraum zu den fürstlichen Appartements, die nur von ausgewählten Besucherinnen und Besuchern in strenger Rangfolge betreten werden durften; ein Kreis von 24 Prunkräumen, die ursprünglich wohl zwei große Suiten bildeten – für den Fürsten die südlichen 12 Räume, für die Fürstin die 12 Zimmer an der Nordseite. Gemeinsam ist ihnen die prunkvolle Dekoration mit über 500 Deckengemälden in üppigen Stuckrahmungen, die bis heute erhalten sind. Mythologische Szenen, antike, biblische und neuzeitliche Historien verbinden sich mit Allegorien, Emblemen und Veduten zu einem barocken Bildungskosmos.