Unscheinbare Kienspanhalter mit einem möglichst harzigen Stück Kienspan waren die einzige Lichtquelle im Kluppeneggerhof. Es gab sie in allen Größen. Sie konnten in der kleineren Variante am Tisch Platz finden oder in der größeren Ausführung am Boden stehen, um beispielsweise beim Spinnen Licht zu spenden.
Kerzen konnte man sich nicht leisten, sie waren ein unbezahlbarer Luxus. Kienspäne spendeten ein nur schwaches Licht, und sie schwärzten auch die Zimmerdecke. Im flackernden und rußenden Licht des Kienspanes las und schrieb Rosegger Gedichte und Geschichten. Bereits als Jugendlicher litt er an Augenentzündungen, die vom Gemeindearzt behandelt werden mussten. Da die Familie die Behandlungskosten nicht bezahlen konnten, stellten Pfarrer und Gemeindevorsteher ein „Armuths-Zeugnis“ für Rosegger aus.