Der Garten des Kluppeneggerhof war ein Bauerngarten, in dem vor allem die Pflanzen für den Krautgarten vorgezogen wurden. Während sich der Bauerngarten immer in der Nähe des Hauses befand, lag der Krautgarten meist etwas abseits. Die Gartenarbeit selbst, war reine Frauen- und Kinderarbeit.
Peter Rosegger schilderte in der Erzählung Die Schüssel Kraut: „Zeitlich im Frühjahr bringt die Bäuerin vom Krämer ein Dütchen voll „Krautsam“ heim. Auf wohlgedüngtem und gegen Wind und Frost geschütztem Gartenbeetchen säet sie ihn aus und kraut ihn mit dem Holzrechen in die schwarze Erde und legt dürres Farngestrüppe darüber, damit die Hühner, die Vögel und anderes Getier daran nicht Schaden tun können. Nach kurzer Zeit kommt der Keim mit seinen zwei zarten Rundblättchen hervor, tausendfach, daß es bald grünt auf dem Beete und ein dichtes Wäldchen von kleinen langstieligen und schmalblätterigen Pflanzen dasteht.“
Die Krautpflanzen wurden anschließend in den Krautgarten verpflanzt. Gemüse selbst wurde nur in kleinen Mengen im Garten gezogen, wie auch Arzneipflanzen, Gewürze und Blumen.