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Österreichisches Freilichtmuseum Stübing > Entdecken > Patenschaft für Museumsobjekte > Ziehpferdchen
Ein absoluter Klassiker in der Geschichte des Kinderspielzeugs waren und sind auch heute noch Nachziehtiere, die die Kinder in der Zeit des Laufenlernens begleiteten und auch heute noch in den meisten Kinderzimmern zu finden sind.
Im 19. Jahrhundert überschwemmten Millionen Holzspielzeuge, Schaukelpferde, Tierfiguren, Nachziehtiere und mehr die Märkte. Die als Nebenerwerb der Bauern ausgeübte Spielzeugherstellung entwickelte sich in dieser Zeit zur Heimindustrie. Diese immer stärker wachsende Nachfrage auf dem Spielzeugmarkt erwuchs aus den aufkommenden bürgerlichen Familienbräuchen wie Weihnachten oder Kindergeburtstag mit ihren Schenkritualen. Dieses Kulturverhalten bedingte die Ausweitung der Spielzeugproduktion und so fertigten ganze Familien, die wegen Armut auf diese Nebenerwerbsarbeit angewiesen waren, Spielzeug in Heimarbeit. Tag für Tag und nicht selten die halbe Nacht hindurch erzeugten sie riesige Spielzeugmengen, was dazu führte, dass auch die Kinder dieser Hersteller Spielzeug für andere Kinder produzierten. Der Lohn dafür war gering. Reich wurden nur die Verleger, die den Handel und Verkauf in den großen Städten und auf den Jahrmärkten übernahmen.
Inv. Nr. 12261
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