Hier können Sie den Kochtopf näher betrachten:
Lange Zeit richtete sich die Ernährung nach den Angeboten der Natur und den jeweiligen wirtschaftlichen Gegebenheiten. Neben Topographie, Boden, Klima und sozialer Stellung prägten auch die Arten der Feuerstätte die verschiedenen Kostlandschaften Österreichs. So galt Ostösterreich als Ofengebiet (geschlossenes System), der Westen hingegen als Herdgebiet (offenes Feuer). Der Ofen sparte Brennstoff, speicherte Wärme längere Zeit und bewahrte das Haus vor ausbrechendem Feuer. Die Speisen, meist auflaufähnlich, wurden vorbereitet und dann in der Ofenwärme ohne weitere Eingriffe gegart. Im Herdgebiet brannte das Feuer offen auf der Herdstelle und erforderte ständige Obsorge. Die Speisen wurden im heißen Wasser oder im heißen Fett gekocht, gebraten oder herausgebacken. Der Herd brauchte zwar viel Holz, erlaubte aber rascheres und vielseitigeres Kochen.
Die Ausstattung an Kochgeschirr war in einem einfachen, weniger wohlhabenden Haushalt eher gering. Um am offenen Feuer hantieren zu können, waren jedoch verschiedene Kochgeräte notwendig. Es erforderte viel Geschick und Erfahrung, um das jeweils richtige Kochgefäß in richtiger Höhe und Entfernung zum Feuer zu platzieren. Eine Besonderheit stellten Häfen dar, die bereits aus vorgeschichtlicher Zeit bekannt waren. Ursprünglich bestanden sie aus Ton, die sogenannte Hafnerware. Sie waren zunächst zumeist unglasiert, in weiterer Folge aus Steinzeug und später aus Bronze, Kupfer, Messing oder wie unser Häfen aus Eisen. Die Häfen hatten meist einen, oder wie dieser Kochtopf zwei Henkel. Kochhäfen waren sehr variabel in Form und Größe. Dieser große Eisentopf fasste, wie auf der Vorderseite eingestanzt, 6 Liter.
Inv. Nr. 9074
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