Heute kann man hier ins Land- und Handwerksleben eintauchen, wie es vor hundert Jahren üblich war. Den liebevollen Beinamen "Klein-Stübing" oder "kleines Universalmuseum" trägt der Erinnerungshof ganz zu Recht: Neben einer Schulklasse sowie der voll bestückten Schusterwerkstatt und Zimmerei gibt es hier auch eine Fassbinderei, eine Brennerei und das "Zimmer vom Opa" zu entdecken. Im Lein- und Flachsmuseum – sogar Schafe und Ziegen gibt es hier – sieht man, wie früher Flachs verarbeitet wurde.
Verhackertkübel, Vorderlader, Gulden, Schilling, Kronen, alte Briefmarken, Grammophone, Radios – alles so, wie’s früher einmal war! Und der älteste Gegenstand, vermutet Robert Hermann, ist wohl ein rund 300 Jahre alter Reiseleuchter.
Alles ist hier feinsäuberlich nach Themenbereichen gefüllt – bis unters Dach. Jeder Winkel, jede Wand wird genutzt. Und wir staunen, welch liebevoll-gepflegte Ordnung hier herrscht, das ist wohl Kunststück und unendlich viel Arbeit zugleich!
Auch die Küche – der Raum, in dem sich früher alles abgespielt hat, vom Kochen und Kartenspielen bis zum Nähen und Zusammensitzen – lässt Besucher*innen in alten Erinnerungen schwelgen, erzählt uns Elfriede Hermann: "Mei schau, die Abwasch hat mei Oma a g’ habt, kannst di no erinnern? ... Und des san die Kochbücher! Nach den Rezepten hat die Mama die Mehlspeis g’macht …".
Die Rundgänge können auch zwei bis drei Stunden lang dauern. Menschen jeden Alters freuen sich, hier an Dinge und Tätigkeiten aus Omas Zeiten erinnert zu werden.