Präventive Konservierung - Sammlungspflege

• Objektgerechte Handhabung von Sammlungsgut
   
• Regelmäßige Zustandskontrollen
   
• Monitoring der Umgebungsbedingungen
   
• Schädlings-, Schimmel- und Schadstoffbekämpfung
   
• Beleuchtung, UV- und Wärmeschutz
   
• Klimatisierung (Regelung der relativen Luftfeuchtigkeit und Temperatur)
   
• Luftreinheit und Vermeidung von Luftschadstoffen
   
• Optimierung der Raumhüllen von Depots, Ausstellungs- und Arbeitsräumen
   
• Optimierung von Vitrinen und Vitrinenmaterialien
   
• Optimierung von Transport- und Depotverpackungen
   
• Optimierung von Leihverkehr und Transportabläufen
   
• Erstellung einer Depotordnung 
   
• Erstellung eines Sammlungspflegekonzepts

• Das Sammlungspflegekonzept ist ein Leitfaden für die Arbeit an der Sammlung und in den Museumsräumlichkeiten und dient dem bestmöglichen Schutz der Objekte, aber auch dem persönlichen Arbeitsschutz der Mitarbeiter*innen.
   
• Die Grundlage für das Sammlungspflegekonzept setzt sich aus den Vorgaben des Sammlungskonzeptes und dem Dokumentationsplan des Museums zusammen. Darauf aufbauend beinhaltet das Sammlungspflegekonzept Handlungsanweisungen zum anzustrebenden konservatorischen Umgang mit Sammlungsbeständen und zu sämtlichen präventiv-konservatorischen Maßnahmen, die in Ihrer Sammlung zum Einsatz kommen.
   
• Dieses Konzept ist für Sammlungsgut anzuwenden, welches in Museumsräumlichkeiten wie Dauerausstellungs- und Sonderausstellungsräumlichkeiten präsentiert bzw. in Depoträumlichkeiten gelagert sowie in Arbeitsräumen beispielsweise für Ausstellungen vorbereitet wird. Arbeitsbereiche und Depotbereiche sollten immer getrennt werden. Darüber hinaus wird empfohlen, darin die Zuständigkeiten der einzelnen Mitarbeiter*innen und den jeweiligen Schulungsbedarf festzuhalten.

Evaluieren Sie das Sammlungspflegekonzept in regelmäßigen Abständen und informieren Sie sämtliche Sammlungsmitarbeiter*innen über Änderungen.

Nutzen Sie zur Erstellung Ihres Sammlungspflegekonzepts die eingehende Beratung durch das Museumsforum Steiermark.

Folgende Punkte sollten in Ihrem Sammlungspflegekonzept enthalten sein

1. Zugangsregelung (Schaltberechtigungen, Vergabe von Schlüsseln bzw. Code für die Alarmanlage; Besucher*innenlisten zum Eintragen; Betreuung von Besucher*innen etc.)
    
2. Depotbuch (Dokumentation des Ein- und Ausgangs von Objekten, Eintragung aller Objektbewegungen, Standortwechsel der Objekte, Platzieren von Stellvertreterzetteln in Depotregalen bei allen Objektbewegungen etc.)
    
3. Persönliches Verhalten im Depot (S-O-S: Sicherheit – Ordnung – Sauberkeit; Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, geeignete Arbeitskleidung, Hygiene, kein Verzehr von Lebensmitteln etc.)
    
4. Fachgerechte Benutzung und Betreuung der Depoträumlichkeiten. Ausschließliche Lagerung von Sammlungsgut, ev. auch getrennt nach Materialgruppen; keine Ausstellungsarchitektur bzw. altes Verpackungsmaterial lagern etc.). Reinigungsintervalle für Böden und Oberflächen festlegen; mit Schädlingskontrollen abstimmen. 
    
5. Korrekte Handhabung und Lagerung des Sammlungsguts, angepasst an die örtlichen Gegebenheiten, Beachtung der Lagerbedingungen der Objektgruppen, unter anderem:
   
   5.1.    Regelmäßiges Monitoring des Sammlungsbestandes im Depot
   
   5.2.    Maßnahmenplan bei aus- und eingehendem Leihverkehr, Umgang mit Neuzugängen festlegen, um Einschleppung von Schädlingen zu vermeiden
   
   5.3.    Handlungsanweisung für Verpackung bei Transport bzw. Langzeitlagerung von Sammlungsgut
    
6. Generelle Sicherheitsvorkehrungen wie Maßnahmen- und Zeitplan für die regelmäßige Überprüfung des Gebäudes und des Raumes inkl. der vorhandenen Infrastruktur, Überprüfung der Sicherheitsvorkehrungen (Feuerlöscher, Löschdecke etc.) und Vorliegen eines Notfallplans für Depot im Falle einer Evakuierung (siehe Sammlungspflegekonzept) mit Notrufnummern der Feuerwehr, der Sammlungsverantwortlichen, Restaurator*innen etc.

Setzen Sie sich zur Erstellung der Depotordnung intensiv mit Ihren Depotbeständen und den Räumlichkeiten auseinander!

Nutzen Sie zur Erstellung Ihrer Depotordnung die eingehende Beratung durch das Museumsforum Steiermark.

• Die Depotordnung baut auf dem Sammlungspflegekonzept auf und gleicht einer "Hausordnung".
   
• Sie dient als Richtlinie für einen sicheren und korrekten Umgang mit dem gelagerten Sammlungsgut.
   
• Sie hat Gültigkeit für alle Sammlungsmitarbeiter*innen und Besucher*innen.

Folgende Punkte sollte eine Depotordnung beinhalten: 

1. Zugangsregelung (Vergabe von Schlüsseln bzw. Code für die Alarmanlage; Besucher*innenlisten zum Eintragen; Betreuung von Besucher*innen etc.) 
2. Persönliches Verhalten im Depot (Arbeitsschutz- und Arbeitssicherheit; Hygiene etc.) 
3. Korrekte Handhabung des Sammlungsguts, angepasst an die örtlichen Gegebenheiten (Lagersysteme, Depotraum, Gebäude) und die Art der Objekte 
4. Depotraumnutzung (ausschließliche Lagerung von Sammlungsgut, ev. auch getrennt nach Materialgruppen; keine Ausstellungsarchitektur bzw. altes Verpackungsmaterial lagern etc.) 
5. Reinigungsintervalle für Böden und Oberflächen festlegen; mit Schädlingskontrollen abstimmen 
6. Umgang mit Neuzugängen festlegen (v. a. um eine Einschleppung von Schädlingen zu vermeiden) 
7. Maßnahmen im Zuge des Leihverkehrs 
8. Maßnahmen- und Zeitplan für die regelmäßige Überprüfung der Sicherheitsvorkehrungen (Feuerlöscher etc.) 
9. Maßnahmen- und Zeitplan für die regelmäßige Überprüfung des Gebäudes und des Raumes inkl. der vorhandenen Infrastruktur 
10. Notrufnummern (Sammlungsverantwortliche, Restaurator*innen etc.)