Der Lend bildete gemeinsam mit dem Gries die Murvorstadt, die klassische Vorstadt von Graz. Der Name rührt vom Anlegen, dem Anlenden/Anländen der Flöße und Plätten her, die bis in das frühe 20. Jahrhundert auf der Mur verkehrten.
Der Lend bildete gemeinsam mit dem Gries die Murvorstadt, die klassische Vorstadt von Graz. Der Name rührt vom Anlegen, dem Anlenden/Anländen der Flöße und Plätten her, die bis in das frühe 20. Jahrhundert auf der Mur verkehrten.
Zwischen Lendplatz und Südbahntrasse
Die Aufnahme zeigt Kloster und Kirche der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul (Mariengasse 12) und die im Bau befindliche Kirche des Lazaristenklosters.
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Die evangelische Kreuzkirche
Das Anwachsen der protestantischen Gemeinde am rechten Murufer führte 1914 zur Errichtung der Bekennerkirche, ab 1917 Kreuzkirche, am Rande des Volksgartens.
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Julie und Emilie Reininghaus-Stiftung zur Speisung armer Kinder
Die Murvorstadt war nicht primär aus einem Bevölkerungsüberschuss entstanden. Ihr Werden hing vielmehr mit der Möglichkeit zusammen, billiger zu wohnen. Baugründe, Lasten und Abgaben lagen unter dem Preisniveau der Stadt. Demnach dominierten hier die unteren Sozialschichten, ab dem 19. Jahrhundert war es das Industrieproletariat. Man sprach von den „minderen Vierteln“, hier war die Armut zu Hause.
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Südbahnhof/Hauptbahnhof
Mit der Eröffnung des Südbahnteilstückes Mürzzuschlag–Graz 1844 (1857 Fertigstellung der gesamten Strecke Wien–Triest) erhielt die steirische Landeshauptstadt ihren ersten Bahnhof. Der ständig zunehmende Verkehr machte 1870/1876 einen Erweiterungsbau im Stil der Gründerzeit notwendig. Dieser wurde im Zweiten Weltkrieg durch Bomben zerstört. 1955 wurde der neue, großzügig, aber nüchtern im Stil der Zeit angelegte Bahnhof seiner Bestimmung übergeben. 2010 startete das Bauprojekt „Grazer Hauptbahnhof 2020“. In einem Leser/innen-Wettbewerb der „Kleinen Zeitung“ erhielt das ovale Dach am Vorplatz den Namen „Golden Eye“.
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Die Keplerbrücke mit dem „2er“ in den 1950er Jahren
Die Keplerstraße, die bei der gleichnamigen Brücke beginnt, entstand nach der Annenstraße als zweite Bahnhofstraße. Über sie führte die Ringlinie der Straßenbahn (2er) vom Glacis zum Hauptbahnhof, um über die Annenstraße wieder den Ausgangspunkt Jakominiplatz zu erreichen.
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Dampfwäscherei am Erlenbach
Zum Antrieb von Mühlen ließ sich die Mur wegen ihrer stark schwankenden Wasserführung nicht nutzen. Daher wurden Mühlen, Hammerwerke und andere gewerbliche Betriebe an natürlichen Seitenarmen der Mur, den „Mühlgängen“, errichtet. Der rechtsseitige Mühlgang bestimmte bis in das 19. Jahrhundert das gewerbliche Leben im Lend.
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Grazer Brückenbauanstalt und Kesselschmiede der Waagner-Biró AG
Im Eisenbahnzeitalter siedelten sich die Industrieanlagen verstärkt an der Schienentrasse an, wo die notwendige Kohlezufuhr und die Rohstoffversorgung sowie der Export einfach waren – so auch die Brückenbauanstalt der Andritzer Maschinenfabrik. Später, als Grazer Werk der Waagner-Biro AG, wurden hier Brücken- und Kesselanlagen für die ganze Welt erzeugt. Heute befindet sich auf dem Areal die Helmut-List-Halle.
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HUMANIC
1870 gründete Heinrich Pollack an der Südbahntrasse (Lastenstraße) die damals größte Schuhfabrik Mitteleuropas, die 1904 der Lederfabrikant Carl Rieckh erwarb. Nach dem Ersten Weltkrieg firmierte das Unternehmen unter dem Namen „HUMANIC“. Die Werbung konnte zunächst als „bieder“ bezeichnet werden. Doch unter Werbechef Horst Gerhard Haberl trat die Firma in den 1970er-Jahren an, die zeitgenössische Kunst als Werbebotschafter einzusetzen. Künstler wie Othmar Krenn (1952–1998) wurden eingeladen und Karl Neubacher (1926–1978) kreierte den legendären „franz“.
Wienerstraße
Die Wienerstraße war Teil der Kommerzialstraße Wien-Triest.
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Der Mariahilferplatz um 1870
Die unregulierte Mur kam dem Platz mit der Wallfahrtskirche auch bei Normalwasserstand sehr nahe.
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