Wo heute die Erzherzog-Johann-Brücke über die Mur führt, die auch als „Hauptbrücke“ bekannt ist, wurde 1890 die sogenannte Franz-Carl-Brücke erbaut. Diese stabile Eisenbrücke mit steinernem Mittelpfeiler war für den Verkehr, die Pferdetram und für Fußgänger/innen angelegt. Der lokalen Bevölkerung ist sie vor allem aufgrund ihrer dekorativen Ausgestaltung in Erinnerung geblieben. In den 1960er-Jahren wich sie einer schmucklosen Betonbrücke, die den Anforderungen des Autoverkehrs entspricht.
Zu den heute an unterschiedlichen Orten noch erhaltenen Elementen der Franz-Carl-Brücke zählen insgesamt vier aus Bronze gegossene Adler. Sie haben eine neue Heimat im Park des Grazer Metahof-Schlössls gefunden.
Die Mitte der Brücke wurde durch zwei Obelisken markiert, die von zwei Skulpturen gekrönt werden sollten. Im Zuge eines Wettbewerbs wurden „Styria“ und „Austria“ ausgewählt. Sie zierten die Brücke bis zu ihrem Abbruch, anschließend wurden sie im Depot aufbewahrt. Seit 1970 können sie im Stadtpark – nahe dem Brunnen – bestaunt werden.
Auch die Bronze-Schwäne sind Relikte der Franz-Carl-Brücke: Sie waren Teil der dekorativen Ausstattung und schmückten die beiden Obelisken. Einige von ihnen sind heute unter der Erzherzog-Johann-Brücke zu sehen.