Referenzierend auf Minimal und Land-Art ab den 1960er-Jahren, in der Künstler*innen großflächige Setzungen in reduzierter Formensprache wie Linien, Spiralen oder Kreisen abseits geschlossener Kunsträume unmittelbar in der Landschaft schufen, entwickelte Rainer Nöbauer-Kammerer seine ganz bewusst temporäre und sich in den Boden einschreibende Arbeit.
So überschneiden und verbinden sich drei im Durchmesser bis zu 50 m große Farbkreise, deren Substanzen unmittelbar aus der Region kommen. Schwarze Erdfarben treffen auf weißen Kalk und rotes Eisenoxid. Auf diese Weise öffnet der Künstler mit ortsspezifischen Mitteln weithin sichtbar vertrauten Raum, setzt ihn mit uns in Beziehung, weckt Neugierde und schafft damit neue Wahrnehmung und Reflexion.
Mit der Farbgewinnung experimentierte er am „Hirzhof“ von und mit Gerhard Schüttbacher, der auf 1.200 m Seehöhe in der Erlebnisregion Schladming-Dachstein einen Biobetrieb mit Direktvermarktung selbst erzeugter Produkte und Vermietung von Ferienunterkünften betreibt.