Themenrundgang: Wetter- und Lostage

Erfahren Sie Hintergründe bei einem Rundgang durchs Museumstal

15.06.2025
zwei Personen gehen bei Regenwetter unter einem Regenschirm durchs Museumstal zwei Personen gehen bei Regenwetter unter einem Regenschirm durchs Museumstal

Bildinformationen

Datum

15.06.2025

Uhrzeit

09:00 - 18:00

Ort

Österreichisches Freilichtmuseum Stübing

Treffpunkt

Eingang/Kassa

Kosten

Eintritt und Führung: Erwachsene 17,50 €/Person , Kinder 5 €/Person

Anmeldung

Anderes: Keine Anmeldung erforderlich!

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Über die
Veranstaltung

Kaum einer Naturerscheinung kann man sich so schlecht entziehen wie dem Wetter mit all seinen Auswirkungen – und von keiner waren die Menschen in einer agrarisch geprägten Gesellschaft so abhängig. Schon früh erkannte die bäuerliche Bevölkerung den unmittelbaren Zusammenhang zwischen dem Wettergeschehen und dem Wachstum der Pflanzen – und somit auch der Ernte. Vom Wetter waren die Erträge abhängig und damit die Existenz und der Wohlstand der bäuerlichen Wirtschaft. Besondere Wetterereignisse sowie Wetterextreme konfrontierten Einzelne mit der eigenen Ohnmacht und erforderten Deutungen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass auf verschiedene Weise versucht wurde, das Wetter zu beeinflussen oder Hilfe und Schutz vor den Gefahren des Wetters zu erlangen. Der Mandlkalender, benannt nach den kleinen Abbildungen von Heiligenfiguren ("Mandln"), war für die einfache, des Lesens meist unkundige Landbevölkerung gedacht. Reich bebildert, zeigt er neben den Tagesheiligen auch Symbole für das zu erwartende Wetter. Nach ihm wurden die Felder bestellt, Wasch- und Schlachttage ausgerichtet und nach ihm richtete sich der Alltag der Bauern. Er war den Menschen von einst verlässlich genug, um ihre Lebensgrundlage, die landwirtschaftliche Arbeit, danach auszurichten. Seine Geschichte nahm ihren Anfang vor 500 Jahren, im ausklingenden Mittelalter. Das Wissen um die richtigen Tage war in einer von der Kirche regierten Welt lebenswichtig. Ein vergessener Feiertag konnte schnell dramatische Auswirkungen haben. Deshalb begannen findige Bauern, die Tage des Jahres mittels Kerben in Holzbeinen zu zählen. So entstand bald der sogenannte Stabkalender und in der Folge der Bauernkalender – die Vorgänger des Steirischen Mandlkalenders waren geboren. Oft war der Mandlkalender das einzige Buch im Haus der ländlichen Bevölkerung, in das tägliche Erfahrungen mittels Symbolen vermerkt wurden.

 

An diesem Tag gibt es Aktivstationen und zwei Führungen. 

Zusatzinformationen

Die Führungen finden um 11 und um 14 Uhr statt. 

Die Stationen sind von 10 bis 16 Uhr geöffnet.