Die Museumsakademie gibt es seit 20 Jahren: Können Sie sich an Ihre erste Begegnung mit uns erinnern?
Das erste Mal bin ich 2009 im Wien Museum mit der Museumsakademie in Kontakt gekommen. Was für ein seltener und doch so notwendiger Luxus, sich Zeit zu nehmen und mit Kolleginnen und Kollegen, vor allem aus der Kulturvermittlung, „Museum as a Method“ zu diskutieren!
Was verbinden Sie mit der Museumsakademie?
In den Veranstaltungen der Museumsakademie war es immer auch möglich, über das Scheitern von Projekten und Ideen zu sprechen und daraus im kritischen Austausch Kraft für neue Vorhaben zu schöpfen. Das zeichnet die Herangehensweise der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus und macht das Angebot, glaube ich, auch für Kolleginnen und Kollegen aus dem benachbarten Ausland sehr attraktiv. Im Mai 2017 konnten wir gemeinsam mit dem Jüdischen Museum Wien und der Museumsakademie eine Tagung zum Thema „Geschichte aktualisieren. Historisches Lernen im Museum" realisieren.
Welches Museumsthema war für Sie in den letzten Jahren besonders wichtig? Welche Fragen sehen Sie als besonders relevant in Hinblick auf das Museum von heute und morgen?
Für unsere Anspruchsgruppen – Kulturschaffende, Lehrende und Schülerinnen und Schüler – ist das Thema Nachhaltigkeit wie auch für die Museen ein dringendes Anliegen. Gleichzeitig beschäftigen wir uns weiter mit den Möglichkeiten der Verbindung zwischen historisch-politischem Lernen und kultureller Bildung, z. B. auf der Tagung „Achtzig Jahre danach. NS-Erinnerungsarbeit in künstlerischer Praxis und Vermittlung heute“ am 19./20. Mai 2025. Museen und Archive sind ideale außerschulische Lernorte, an denen eine Auseinandersetzung mit Geschichte und damit auch eine aktive Teilhabe an einer demokratischen Gesellschaft geübt werden können.