Herkules

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Mythos Held?

Herkules ist einer der berühmtesten Helden der Antike.

Zahllose Geschichten erzählen von seinen bestandenen Kämpfen und Abenteuern. Seine Reisen führten ihn in verschiedene Länder rund ums Mittelmeer. Viele Völker und Geschlechter beanspruchten ihn als Ahnherren. Einer der prominentesten Herrscher, der sich als Nachfahre von Herkules ausgab, war Alexander der Große.

Als einzigem Sterblichen gelang es ihm, in den Olymp der Götter aufgenommen zu werden. Am bekanntesten sind die zwölf „kanonischen Taten“, die er für König Eurystheus ausführen musste und die ihn unsterblich machten.

Diverse Erzählungen und Darstellungen zeigen aber auch die schwache, verletzliche Seite des Helden. Von Wut getrieben und von Schuld geplagt, überdenkt er immer wieder sein Handeln und sucht Rat beim Orakel von Delphi. Auch ein großer Held wie Herkules grübelt über seine Taten und ist in manchen Momenten machtlos und nachdenklich.

Herkules kämpft gegen die Hydra

Herkules zweite Aufgabe

Der muskulöse Herkules ist mit seinen Attributen – dem Löwenfell (von seiner ersten Tat gegen den nemäischen Löwen) und der Keule – gekonnt in Rückenansicht ins Bild gesetzt. Dahinter stoßt sein Neffe Jolaus seine Fackel in Richtung des Ungeheuers. Die feuerspeiende Hydra und der Riesenkrebs scheinen eins geworden zu sein. Die Köpfe und der Schwanz des mehrköpfigen Schlangenwesens wachsen aus dem Panzer. Noch ist in dem gezeigten Moment der Ausgang des Kampfes nicht abzusehen.

Die Radierung von Michel Dorigny geht auf ein Gemälde des französischen Malers Simon Vouet zurück.

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Herkules ruht sich aus

Ruhende Helden?

Der nach seinen vollbrachten Taten ruhende Herkules wird als solcher in den literarischen Quellen nicht beschrieben. Doch schon in der Antike hatte das Thema des nachdenklichen Herkules die Künstler bzw. Auftraggeber gereizt.

Der grüblerische, zurückblickende Held zeigt die gegenteilige Seite des rasenden Herkules, der von Hera in den Wahnsinn getrieben seine eigene Familie tötet. Der beinahe melancholische Moment könnte der Abwägung geschuldet sein: Was zählen Heldentaten gegenüber einer Familie?

Diese Graphik ist die Reproduktion eines von Annibale Carracci gemalten Freskofeldes im Palazzo Farnese in Rom.

 

 

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Herkules und Omphale

Betört und machtlos

Die Geschichte von Herkules und Omphale zeigt die schwache Seite des Helden. Nach einem neuerlichen, von Hera beeinflussten Wutanfall erschlug Herkules einen Gastfreund und wurde daraufhin von einer schweren Krankheit befallen. Abermals suchte er das Orakel von Delphi auf. Dieses riet ihm, sich für drei Jahre als Sklave zu verkaufen und das Geld dem Vater des Erschlagenen zu überlassen – nur so könne er geheilt werden.

Das Blatt ist eine Reproduktion von Melchior Küsel nach einem Gemälde des französischen Malers Simon Vouet.

 

 

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