Göttinnen

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Weibliche Machtspiele

Die olympischen Göttinnen sind selbstsicher und sich ihrer Rollen bewusst. Sie greifen in das Weltgeschehen ein und beeinflussen Beziehungen, Leben und Schicksale der Menschen. Venus, Minerva und Ceres gehören zum engsten Kreis der Mächtigen im Olymp. Dementsprechend mischen sie in den Machtspielen der Götter mit. Nicht selten werden sie von Zorn, Eifersucht und Wut geleitet.

Venus

Die reizendste unter den Himmlischen

Nach Homer ist Venus die Tochter des Jupiter und der Titanin Dione. Sie ist die Göttin der Liebe und Schönheit, steht für die sinnliche Verführung und ist für Exzesse der Sterblichen verantwortlich. Venus hat die Fähigkeit, Götter in andere Göttinnen oder Sterbliche verliebt zu machen – und stiftet dadurch vielfach Verwirrung.

Verheiratet ist sie mit dem verunstalteten Vulkan, der wundervolle Kunstwerke anfertigt. Neben ihm vergnügt sie sich mit anderen Göttern. Mit Mars bildet sie, zum Leidwesen ihres Mannes, das perfekte Paar. Begleitet wird sie oft von ihrem Sohn, dem verspielten Knaben Amor.

Der niederländische Kupferstecher und Zeichner Jacob Matham ist ein Stiefsohn des berühmten Hendrick Goltzius, dessen Verlag und Druckprivilegien er übernimmt.

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Ceres

Mütterliche Versorgerin

Mit einem Ährenkranz bekrönt, einem übervollen Füllhorn im Arm und einer Sichel in ihrer Rechten blickt Ceres, die mütterliche Erdgottheit, gütig auf die Menschen. Sie wirkt herablassend, weiß sie doch um ihre Macht, die Menschheit entweder zu nähren oder in ihrem Zorn auch hungern zu lassen. Die drei Bauern links huldigen ihr und bitten sie um eine gute Ernte. Im Hintergrund ist die mühsame Feldarbeit dargestellt: ein Bauer mit einem Ochsenkarren beim Pflügen, Schnitter beim Schneiden des Getreides und Frauen beim Binden der Ähren.

Der niederländische Kupferstecher und Zeichner Jan Saenredam war Lehrling bei Hendrik Goltzius, dessen feinem Gravierstil er sehr nahekommt.

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Minerva

Bewahrerin der Tugend

Minerva ist die Göttin der Klugheit und Weisheit, und als solche eine geschickte Schlachtenlenkerin. Im Gegensatz zu Mars löst sie Konflikte mit Diplomatie und Geist. Allegorisch ist sie als Inbegriff der Tugend zu sehen, die alles Extreme besänftigt und beruhigt. Hier wird sie, genau in der Mittelachse, gerüstet und energisch dargestellt. Sie weist mit ihrer Linken den Kriegsgott Mars zurück. Ihre rechte Hand liegt schützend auf der Schulter der ihr abgewandten Frau.

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