1955–1958 studierte er an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien bei Hans Knesl. 1978–1982 folgte ein Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien, an der er auch von 1986–2001 als Professor wirkte. Franz Xaver Ölzants bildnerische Wurzeln liegen in den 50er-Jahren, als sich die junge Künstlergeneration innerhalb der vielfältigen Vorbilder der klassischen Moderne zu orientieren begann. Zu seinen Vorbildern zählen Jean Arp und Henry Moore, die ihn mit Formen aus der Natur inspirierten und anregten, mit der frühen Kulturgeschichte zu experimentieren. 1964 stellte er im Künstlerhaus in Wien aus.
Ende der 70er-Jahre setzte er sich intensiv mit dem Material Stein auseinander, besonders mit Diorit und Granit, aus denen er großdimensionierte Skulpturen fertigt. Der Künstler versucht, die ursprüngliche Struktur und Besonderheiten des Steines durch seine Arbeit in den Vordergrund zu rücken, indem er den Einfluss der Witterung verbildlicht oder Assoziationen zu einem frühzeitlichen Gebrauch weckt. Verstärkt arbeitete er zum Beispiel an „Granitfindlingen“, die er in Steinbrüchen sucht. Die Findlinge werden vielfach nur partiell, und ohne die Gesamtform grundlegend zu verändern, bearbeitet. Dadurch wirken sie archaisch und eröffnen eine mystisch-spirituelle Dimension.
Eine seiner bekanntesten Arbeiten ist die „Große Basilika“ auf dem Gudenusfeld, bei der es sich um eine großflächige Installation handelt, die an die fünfschiffige römische Basilika erinnern soll. Sie besteht aus 97 Granitfindlingen, die in einem Kreisbogen in sechs Reihen angeordnet sind, von zwei Meditationssteinen an den Waldseiten begrenzt. Die unbehauenen Steine wirken in ihrer Anordnung mystisch und erinnern an Kultstätten wie Stonehenge in Großbritannien, Menhire in der Bretagne oder an Hünengräber aus nördlichen Gegenden.
1979 eröffnete Özlant gemeinsam mit Leo Kornbrust offiziell die Skulpturenstraße in St. Wendel. 1980 erhielt der Künstler den Würdigungspreis der Stadt Wien, 1990 wurde er mit dem Würdigungspreis des Landes Steiermark geehrt und 2005 bekam er den Würdigungspreis des Landes Niederösterreich zuerkannt.
Ölzants Gesamtwerk ist geprägt von einer anthropomorphen-organischen Idee. Ein spannungsreiches Element seiner Arbeiten ist die Mehrdeutigkeit, die Ölzant zwischen abstrakter, biomorpher und kultischer Formgebung entwickelt. Seine bevorzugten Materialien sind Gips, Holz, Stein und Bronze. Ölzant arbeitet nicht figurativ, sondern abstrahiert Figuren und Körper in archaischer Strenge. Seine Plastiken greifen ornamentale Formen auf, die sich verselbstständigen und so zu einer eigenen Form führen. Viele seiner Skulpturen sind auch Landschaftsskulpturen, die sich auf spannungsreiche Weise in ihre Umgebung einfügen.
Durch seine Ausstellungen bei internationalen Symposien in Deutschland, Mazedonien und Japan ist er auch weit über die Grenzen Österreichs bekannt. 2003 stellte er seine Arbeiten in der Akademie der bildenden Künste Wien aus.