Mad Club Košir / Gasthaus Koschir / Fritz

Bildinformationen

Szene/Umfeld

Zeitraum

Seit den 1950ern

Ort

Bärnbach

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Geschichte . Interviews . Bildergalerie . Presse

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Geschichte

Die Geschichte des „Mad Club“ reicht zurück bis ca. ins Jahr 1780. Damals wurde das Bergarbeiter-Gasthaus Kirchweger in Bärnbach gegründet, das seither durchgehend in Familienbesitz ist. Mit der Übernahme durch Fritz Košir senior im Jahre 1952 und der späteren Umbenennung in „Mad Club Košir“ (angelehnt an den New Yorker „Mad Club“, in dem Frank Zappa für seine Fans alljährlich ein Gratiskonzert spielte) begann Musik eine zentrale Rolle in dem Gasthaus zu spielen. Einerseits gab es von nun an gelegentlich Live-Konzerte bei freiem Eintritt, sowohl von jungen Gruppen aus der Region als auch von bereits etablierten Bands. Andererseits hatte der „Mad Club“ auch eine Bedeutung als Inspirationsquelle und sozialer Treffpunkt für gleichgesinnte, an Musik interessierte Jugendliche und war so der Ausgangspunkt so mancher Bandgründung. Etwa ab Mitte der 1980er-Jahre wurde die Konzertveranstaltertätigkeit unter Mithilfe von Fritz Koširs Schwiegersohn Wolfgang Rosenzopf (selbst Musiker und u. a. in der Band "Medea" gemeinsam mit dem früh verstorbenen Fritz Košir jr. aktiv) intensiviert, sodass einige Zeit lang in sehr regelmäßigen Abständen (etwa einmal monatlich) Konzerte stattfanden. Seit ca. 1995 bis heute (Stand 2018) finden die Konzerte wieder in unregelmäßigen Abständen statt. Alljährliche Fixpunkte sind aber das traditionelle Weihnachtskonzert und das Konzert zu Fritz’ Geburtstag. Stilistisch ist damals wie heute vieles möglich, die Schwerpunkte sind Jazz, Blues und Rock. "Opus" spielten hier lange vor ihrem kommerziellen Durchbruch, Gerd Schuller trat regelmäßig auf und widmete ebenso wie "Sir Oliver Mally" dem „Mad Club“ einen Song. "Wilfried", der legendäre Jazz-Schlagzeuger Erich Bachträgl oder auch die "Orange Baboons" traten hier auf, aber auch internationale Prominenz wie Wayne Darling oder Lee Harper. Erwähnenswert ist auch die Optik des, seit den 1970ern im Jahre 2017 erstmals sanft renovierten Clubs: Straßenseitig ist das Gebäude an eine riesige Eisenkugel des Künstlers Gustav Troger gekettet, wodurch dem Club, der nicht immer unumstritten war, eine Aura der Dauerhaftigkeit anhaften soll. Innen hängen an den Wänden überall Bilder und Grafiken von befreundeten Künstlern (Peter Hauser, Harald Rohrer, Herbert Guppa) sowie eine große Hommage an den Film „200 Motels" von Frank Zappa und Tony Palmer, gemalt von Fritz Košir junior. Fritz Košir sen. verstarb im Jahr 2018 in seinem 83. Lebensjahr.

Interviews

Josefine Rosenzopf (Tochter von Fritz Košir sen.) im Gespräch mit dem Rockarchiv Steiermark. Teilweise im Hintergrund zu hören: Josefines Schwester Alexandra Košir. Bärnbach, Mad Club Košir, 26.09.2017

Ausschnitt aus einem Gespräch des Rockarchiv Steiermark mit Oliver Mally. Graz, Café Kaiserfeld, 04.06.2009