ZEITENWENDE

THE ALMOST DEAD ARTIST : THE ALMOST ALIVE ARTIFICIAL INTELLIGENCE

28.02. - 19.03.2023

Bildinformationen

Laufzeit

28.02. - 19.03.2023

Eröffnung

01.03.2023, 17 Uhr

Ort

Kunsthaus Graz, Foyer

Kuratiert von

Katrin Bucher Trantow

Alle anzeigen

Über die
Ausstellung

Wenn es das Ziel der Künstlichen Intelligenz (KI) ist, Computer zu schaffen, die sich wie Menschen verhalten und Aufgaben erledigen, die normalerweise von Menschen erledigt werden, dann werden Maschinen nicht nur einfache Arbeit erleichtern, sondern auch immer kreativere Arbeit übernehmen. ChatGPT wurde in den letzten Wochen als der Durchbruch der Künstlichen Intelligenz gefeiert, da es in der Lage ist, auf komplexe Fragen zu antworten und auf menschenähnliche Weise zu kommunizieren.  Wird die KI bald jenseits von Bildgeneratoren, die ältere Arbeiten imitieren, auch die Arbeit der konzeptuellen Kunst übernehmen? Also diejenige Kunst, in der die Idee bzw. das Konzept die Arbeit generiert und damit bislang als uneinnehmbare Bastion des kreativen Denkens feststand. Mit der aktuellen ersten mithilfe von ChatGPT generierten Ausstellung geht Richard Kriesche im Format des vom Altar inspirierten Triptychons nicht nur einem rezenten Phänomen digitaler Informationstechnologie nach, die das Leben entscheidend verändern wird, sondern knüpft an seine Forschungen zu Künstlicher Intelligenz seit den 1990er-Jahren an. Die konzeptuelle Textarbeit fragt nach einer gegenwärtigen Veränderung des Kunstbegriffes, in der Künstler und KI gemeinsam agieren und damit „eine neu aufgestellte Beziehung zwischen Kunst, Künstler und Künstlicher Intelligenz aufzeigen“ (Kriesche). Dabei geht es um das Verständnis von Kunst, Autorschaft, Werk und Wissen bzw. der endgültigen Überwindung des Begriffs der „Meisterschaft“ oder menschlichen Vorherrschaft in einer Zeit digitalisierter Wissensauslagerung. Nur durch Zusammenarbeit werden sich – nach ChatGPT – sowohl der Mensch als auch die Maschine produktiv weiterentwickeln.   Die Frage „Wer trägt die Verantwortung?“ wird durch den Partner ChatGPT ebenfalls beantwortet: (Noch) der Mensch.