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Universalmuseum Joanneum
Universalmuseum
Joanneum
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Laufzeit
03.10.2025 - 08.02.2026
Eröffnung
02.10.2025 19:00 Uhr
Pressetermin
01.10.2025 11:00 - 12:00 Uhr
Ort des Pressetermins
Neue Galerie Graz, BRUSEUM, BRUSEUM
Kuratiert von
Roman Grabner
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Wir leben in einer Zeit, in der ein Großteil der Bevölkerung nicht mehr optimistisch in die Zukunft blickt und sich angesichts gegenwärtiger Entwicklungen überfordert, hilflos und ohnmächtig fühlt. Kriege, Wirtschaftskrisen, Klimakatstrophen, Pandemien und humanitäre Ausnahmesituationen scheinen sich zu einer globalen Dauerkrise verdichtet zu haben. Die Ängste und Sorgen, die dadurch hervorgebracht werden, sind der Nährboden für nationalistische und autoritäre Tendenzen, die mittlerweile unverblümt und offen zum Ausdruck gebracht werden und die Grundrechte unserer demokratischen Gesellschaften nachhaltig bedrängen. Keiner will die Annehmlichkeiten einer freien und offenen Gesellschaft verlieren, doch die Angst vor dem Verlust von Wohlstand und Ansehen, der Leistungs- und Optimierungsdruck, der uns von den Medien aufoktroyiert wird, und die vielfältigen Ablenkungen, die uns die neuen Medien bieten, haben neben vielen anderen Gründen zu einer Apathie, Sprachlosigkeit und Handlungsunfähigkeit geführt.
Es scheint, als wären die westlichen Gesellschaften zu Müdigkeitsgesellschaften transformiert, denen das politische Aufbegehren und gesellschaftliche Engagement abhandengekommen zu sein scheint. Offenbar fürchten wir uns, klar zu sehen und klar gesehen zu werden.
Der Titel der Ausstellung ist dem berühmten Essay „The Transformation Of Silence Into Language And Action“ von Audre Lorde entlehnt. Lorde, eine schwarze, lesbische Schriftstellerin, Aktivistin, Mutter, Kämpferin und Feministin, hat zu verstehen gegeben, dass Dichtung und Kunst revolutionär sein können, weil sie uns berühren und bewegen können und jede Bewegung das Potenzial zur Veränderung birgt. Sie hat mit anderen auch klar proklamiert, dass Dichtung und Kunst kein elitärer Luxus, sondern eine Notwendigkeit sind. Die Ausstellung im BRUSEUM knüpft an die Schau Die Freiheit war eine Episode (tbc) an und stellt in ausgewählten Arbeiten Fragen nach gesellschaftspolitischer Verantwortung und Haltung, nach dem Handlungsraum von Sprache und Bild und der Rolle und Potenzialität von Kunst.
Beteiligte Künstler*innen: Günter Brus, Maria Legat, Anna Vasof u. a.