Die Jahre der NS-Herrschaft bedeuteten Terror, Verfolgung und die Ermordung von Millionen Menschen. DasMuseum für Geschichte widmet dieser Zeit eine Dauerausstellung: speziell für junge Leute ab 13 Jahren, mit Blick auf die Steiermark, mit Fokus auf die Menschen.
Im Zentrum der Ausstellung steht die Frage, was die Faszination und Bindekraft des NS-Regimes ausmachte. Eine Antwort wird mit dem Konzept der „Volksgemeinschaft“ als zentrale Propagandaformel des NS-Regimes versucht. Schlussendlich nie eingelöst, versprach sie soziale Gemeinschaft, politische Einheit sowie den Abbau von Klassen- und Standesschranken. Einheit und Gleichheit wurden vom Regime dabei gezielt hergestellt. Es brauchte nicht zwingend den Terror von oben. Millionenfach wurde die Mitgliedschaft bei den diversen NS-Organisationen gesucht – Männer, Frauen und Kinder konnten und wollten vielfach Teil einer „neuen großen Idee“ und „Bewegung“ sein.
Allerdings basierte das Konzept der Volksgemeinschaft nicht nur auf Einschluss und Inklusion! Die Ungleichheit war für die nationalsozialistische Volksgemeinschaft konstitutiv. Wer „nicht deutsch“ oder „fremden Blutes“ war, konnte nicht dazugehören. Ebenso wenig konnten Kranke Teil der propagierten Leistungsgemeinschaft sein: Sie schwächten nach Ansicht der Nationalsozialisten den „starken Volkskörper“. Wer nicht ins Konzept passte, wurde ausgesperrt, vertrieben, inhaftiert oder ermordet.
Eine Kooperation des Museums für Geschichte mit dem Centrum für Jüdische Studien der Karl-Franzens-Universität Graz, dem Arbeitsbereich Geschichtsdidaktik am Institut für Geschichte der Karl-Franzens-Universität Graz sowie dem Geschichts- und Bildungsverein CLIO