Günter Waldorf (1924–2012), geboren als Günter Stessl, war eine weithin bekannte und mitprägende Persönlichkeit des steirischen Kulturlebens. So war er u. a. Initiator und Gründungsmitglied des Forums Stadtpark und einer der Ideengeber für das heutige Kunsthaus Graz. Daneben schuf er ein eigenständiges Werk, das die verschiedenen Trends, welche die (österreichische) Malerei in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bestimmten, auf unverwechselbare Weise und oft mit einer ihm eigenen Ironie verarbeitete. Bei Waldorf verbindet sich das seltene Phänomen, dass seine Werke bei einer breiteren Öffentlichkeit Anklang finden, ohne dass sich seine Arbeiten irgendeinem Publikumsgeschmack unterwerfen. Unterwerfung war dem ehemaligen Boxer auch fremd. Die Ausstellung zeigt einen Querschnitt durch sein Schaffen mit einer begrenzten Anzahl von Werken.