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Universalmuseum Joanneum
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Joanneum
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Pressetermin
30.06.2023 11:00 - 12:00 Uhr
Ort des Pressetermins
Flavia Solva
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Im Zuge der römischen Herrschaft entstand ein neuartiges Keramikspektrum, in dem nur einzelne Formen der vorangehenden späten Eisenzeit weiterhin genutzt wurden. Dies deutet auf eine Veränderung der alltäglichen Gewohnheiten hin, entweder durch neue Rohstoffe – insbesondere Pflanzen –, neue Werkzeuge zur Nahrungszubereitung oder neue Rezepte. Keramik, die nicht der Nahrungsaufbewahrung, -zubereitung oder -konsumation diente, wird bei dieser Präsentation bewusst ausgeklammert. Auch importiertes Tafelgeschirr des gehobenen Preissegments wird nicht berücksichtigt.
Der Fokus liegt auf dem Versuch einer Rekonstruktion der Alltagspraxis anhand von mehreren Bausteinen, nämlich erhaltenen Resten von Pflanzen und Tieren (Was wurde gegessen?), Formen von Gefäßen (gedünstet? gebraten? gebacken? fermentiert?), dem Material (diffusionsoffen? feuerbeständig?), Grabungsbefunden von Haushalten (Immer nur Take-Away oder selbst gekocht? Für wie viele Personen?) und dem Vergleich mit der vorindustriellen Haushaltspraxis der Steiermark (Führen ähnliche naturräumliche Gegebenheiten zu ähnlichen Lösungen?). Viele Fragen werden offen bleiben, Hinweise der Besucher*innen sind sehr willkommen.
In die Präsentation fließen aktuelle Resultate zweier Projekte der Abteilung Archäologie & Münzkabinett ein, nämlich des bereits abgeschlossenen Projektes PalaeoDiversiStyria, eines grenzüberschreitenden Projektes im Rahmen des Kooperationsprogramms INTERREG V A Slowenien–Österreich 2014–2020, das aus den Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert wurde, und des noch bis 2025 laufenden Projektes Fundbearbeitung Flavia Solva, das aus Mitteln des Landes Steiermark und des Bundesdenkmalamtes gefördert wird.