Das Landeszeughaus gilt als die größte erhaltene historische Waffenkammer der Welt. Es ist mit rund 32.000 Objekten Zeugnis einer konfliktreichen Zeit und sensibles Erbe, Denkmal und Museum zur Landesgeschichte, touristischer Pflichtort, restauratorische und museologische Herausforderung.
Es stellt uns heute vor die Frage, wie man dem Thema Krieg im Museum überhaupt gerecht werden kann. Wie können wir mit einer kunsthandwerklich bemerkenswerten Waffensammlung an einem hochatmosphärischen Ort ethisch vertretbar umgehen? Wie können wir verdeutlichen, dass Geschichte immer personen- und zeitgebundenes Konstrukt und häufig interessengeleitet ist?
Wie können wir zur Schaffung eines historischen Orientierungswissens beitragen, wie eine ferne Zeit aufschließen, die hinsichtlich Politik und Gesellschaft, Lebensbedingungen oder Kriegstechniken weitgehend mit der uns vertrauten bricht? Wie können wir am historischen Ereignis Erkenntnisse entwickeln, die für Menschen von heute relevant sind?
Welche Antworten auf diese Fragen sind möglich, wenn wir uns vergegenwärtigen, dass ein nicht unwesentlicher Teil unseres Publikums Kinder sind?