Faking the Real

Kunst der Verführung

22.09.2022 - 08.01.2023

Bildinformationen

Laufzeit

22.09.2022 - 08.01.2023

Eröffnung

21.09.2022, 20 Uhr

Ort

Kunsthaus Graz

Kuratiert von

Katrin Bucher Trantow und Sabine Kienzer

Co-Kuratiert von

Alexandra Trost

Alle anzeigen

Über die
Ausstellung

Entlang des brisanten Begriffes "Fake" geht die Ausstellung im Kunsthaus Graz einer Entwicklung der Schnittstellen zwischen Grafikdesign, Medienbild und Kunst seit 1971 nach. Mit rund 80 Arbeiten, unter anderem von Rosemarie Trockel, Elfie Semotan, Peter Weibel, Heimo Zobernig bis Signe Pierce, spiegelt sie dabei sowohl politische Umbrüche als auch technologische Entwicklungen wider. Faking the Real widmet sich der Frage der Manipulation von Realitäten und zeigt eine Entwicklung vom Plakat im öffentlichen Raum bis zur Intervention in den sozialen Medien. Die Ausstellung ist Teil der großen Sonderschau „Kunst der Verführung“, die 100 Jahre Grafikdesign und Plakatkunst aus unterschiedlicher Perspektive reflektiert.


Kooperation mit

"Faking the Real" ist Teil des Kooperationssprojekts "Kunst der Verführung" mit Creative Industries Styria, Graz Museum, Haus der Architektur, KULTUM – Kulturzentrum bei den Minoriten, Institut für Design und Kommunikation der FH Joanneum, WKO Steiermark – Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation, Ankünder.
Im Rahmen von steirischer herbst ’22

 

Inhaltliche Mitarbeit: Siegfried Gruber, Katia Huemer
Projektpräsentation Kunst der Verführung (mit allen Partner*innen): 16.09.2022, 10 Uhr, Needle

Zusatzinformationen

Presse-Timeslots Faking the Real: 21.09.2022, 10-12 Uhr 

 

Kunsthaus Graz, Space02, Lendkai 1, 8020 Graz

Die neue Ausstellung im Kunsthaus Faking the Real ist Teil des Kooperationsprojekts Kunst der Verführung,bei dem Creative Industries Styria, Graz Museum, Haus der Architektur, KULTUM – Kulturzentrum bei den Minoriten, Institut für Design und Kommunikation der FH Joanneum, WKO Steiermark – Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation sowie Ankünder ein gemeinsames Thema behandeln. „Kunst der Verführung“ wird im Rahmen des Festivals steirischer herbst ’22 präsentiert.

We are at the Dawn of the Deep Fake! (Signe Pierce)

Aufbauend auf einer Retrospektive aller Hauptplakate des steirischen herbsts im Foyer, wird in knapp 80 Werken einer Wechselwirkung zwischen Kunst und Grafikdesign nachgespürt, in der der aktuelle Begriff Fake eine zentrale Rolle spielt. Fünf Themenfelder decken im SpaceO2 Strategien der Täuschung, der Optimierung, der Manipulation und der Appropriation auf, die sich in einer rasant entwickelnden Technologie gegenseitig befruchten.

Über die Kapitel “Seeing is believing” – “Be Beautiful!” – “Follow Me!” – “Yes, We Can.” – “Alarm!” spannt sich ein Netz des Spektakulären. In hemmungsloser Appropriation bedienen sich die Bild- und Zeichenschaffenden aneinander. Hier wird gespiegelt und verführt. Von der Bildoptimierung geht es zur Selbstvermarktung und zur Selbstermächtigung und schließlich zu einem Zustand des Stillstands im flirrenden Medien-Alarm.

 

„Die Realität funktioniert wie Reality-TV, und jeden Tag kommt eine neue Folge.“ (Hito Steyerl)

 

Die visuelle Kultur ist in einer rasanten Beschleunigung der Appropriation und der ständigen Kürzung gefangen. Mit allen Mitteln wird um Aufmerksamkeit gebuhlt. Im Lesen von Bildern bedarf es der Kunst der Achtsamkeit und des Misstrauens gegenüber Zuschreibungen und Wahrheiten, um nicht dem Augensex (Gerwald Rockenschaub, 1984), also der bloßen Verführung zu erliegen.

Momente einer gemeinsamen Übereinkunft gibt es möglicherweise – wie in Isabella Kohlhubers Space for Agreement (2016) – da, wo das Erkennen der Codes allen gleich schwerfällt und man daher ins Spekulieren, Verbinden und gemeinsame Verhandeln kommt.