Die Steiermark im späten 19. Jahrhundert: Das Bürgertum ist die wirtschaftlich, politisch und kulturell treibende Kraft der Zeit. Mit der Industrialisierung wachsen die Städte, deren Erscheinungsbild nun von Bahnhöfen, Warenhäusern und Hotels mitbestimmt wird. Die Technisierung verändert die Alltagsroutinen der Menschen. Neue Verkehrsmittel bringen sie schneller dorthin, wo es Wohnraum, Arbeit, Konsum und Vergnügen gibt.
Graz ist in dieser Zeit eine Boomtown der Donaumonarchie. Bereits um 1880 leben hier mehr als 100.000 Menschen. Auch in den steirischen Regionen und in der Untersteiermark, heute die slowenische Štajerska, gibt es um 1900 planmäßige Stadterweiterungen, Infrastrukturprojekte und eine rege Bautätigkeit: Mit den Schulen, Amtsgebäuden und Theatern nehmen die Städte repräsentative Züge an.
Die diesjährige Jahresausstellung im Museum für Geschichte lädt zu einer Partie durch die Steiermark dieser Zeit ein.